FC Schalke 04 News: Schröder verteidigt Kader und erhöht Druck auf Grammozis
S04 vor Duell gegen Fortuna: Schröder erhöht den Druck auf Grammozis
28.08.2021 | 10:20 Uhr
Vier Punkte aus vier Spielen, nur Platz 13 in der 2. Bundesliga. Den Saisonstart hat sich der FC Schalke sicherlich anders vorgestellt. Vor allem Trainer Dimitrios Grammzis steht in der Kritik. Auch Sportdirektor Rouven Schröder erhöht den Druck.
Über eine Jobgarantie für Grammozis, falls auch das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag, ab 20:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 2 HD) schiefgeht, will Schalkes Rouven Schröder nicht sprechen, "denn den Gedanken habe ich nicht", versichert der Sportdirektor. Zumal er auch lobende Worte für seinen Übungsleiter findet: "Wenn man Dimitrios auf der Pressekonferenz gesehen hat, habe ich ihn sehr fokussiert, klar und kämpferisch wahrgenommen. Das wünscht man sich von einem Schalke-Trainer."
Schröder macht aber auch deutlich, dass er mit dem bisherigen Verlauf und vor allem der peinlichen Vorstellung bei Jahn Regensburg nicht zufrieden ist: "Wichtig ist immer die Transparenz nach außen, aber auch nach innen. Wenn was gut ist, benennen wir es, aber wenn was schlecht ist eben auch. Daran gilt es nun zu arbeiten", sagt der 45-Jährige:
Schröder lobt Schalke-Kader
"Dimitrios ist unser Trainer und wir werden alles versuchen, am Samstag ein besseres Heimspiel hinzulegen. Sowohl von der Performance, aber auch von der Außendarstellung her. Wir wollen geschlossen auftreten und versuchen, Dinge umzusetzen."
Schröder macht allerdings auch deutlich, dass der aktuelle Kader besseren Fußball liefern kann und soll als bisher und erhöht damit den Druck auf den Trainer noch einmal deutlich: "Ich glaube schon, dass wir mit Schalke 04 und dem Kader, den wir zur Verfügung haben und den Spielern, die wir individuell haben, schon die Möglichkeit haben attraktiven, aber auch aktiven Fußball zu spielen", so die eindeutige Forderung des Sportdirektors an seinen Coach.
Grammozis hatte auf der Pressekonferenz bei der Frage, wie viel von seiner Idee von Fußball bereits zu sehen sei, ausweichend geantwortet: "Es waren jetzt vier verschiedene Spiele. In den ersten beiden Partie sind wir auf Gegner getroffen, die viel über den Ballbesitz kommen, dann ist natürlich klar, dass man nicht diese Dominanz hat mit dem Ball. Die letzten beiden Spiele waren schon eher so, dass wir mehr Möglichkeiten hatten, mit dem Ball Torchancen zu kreieren."
Sportdirektor will aktiven Fußball sehen
Schröder sähe eine derartige Spielanlage wohl gerne dauerhaft und offenbar auch losgelöst vom Gegner, denn im Mediengespräch betonte er noch einmal: "Es ist ja nicht so, dass wir in dem Kader biedere Fußballer haben, wo wir sagen 'langer Ball und zweiter Ball', sondern es ist für uns auch wichtig aktiv zu sein und Lösungen zu finden".
Und weiter: "Wir können selbstbewusst sagen, dass wir mit dem Kader, den wir zur Verfügung haben - für unser Budget - bestmöglich aufgestellt haben. Und wenn wir sagen, wir sind ehrgeizig, müssen wir das auch benennen: Wenn wir mit der Qualität des Kaders zufrieden sind, ist doch klar, dass wir bestmöglich Fußball spielen wollen. Das sehen der Trainer und das Trainerteam genauso."
Zudem stellte Schröder unmissverständlich klar, dass sämtliche Transfers mit dem Trainerteam abgestimmt seien. Hier war es nach dem Regensburg-Spiel zu Irritationen gekommen, weil Grammozis von einer "zusammengewürfelten Mannschaft" gesprochen hatte. Eine Aussage, für die sich der Coach mittlerweile entschuldigt hat.
Schröder: "Müssen PS auf die Straße bringen, sonst..."
Dennoch gibt Schröder klar die Richtung vor und macht auch unmissverständlich deutlich, was passiert, wenn bald keine Besserung zu sehen ist: "Es ist jetzt unsere Aufgabe, die PS auf die Straße zu bekommen. Wenn die PS nicht auf die Straße kommen und du hast einen Kolbenfresser, hast du ein Problem. Dann musst du in die Werkstatt und es reparieren und es geht wieder weiter."
Welches Teil in der Werkstatt repariert wird, erklärte Schröder nicht, aber die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs sind bekannt. Da spielt es dann letztlich auch keine Rolle, ob Schröder über eine Jobgarantie sprechen möchte...
