FIFA verliert erneut vor Gericht gegen Spielervermittler
Nächste FIFA-Niederlage vor Gericht gegen Spielervermittler
13.03.2024 | 14:52 Uhr
Im Zwist zwischen der FIFA und den Spielervermittlern hat der Fußballverband die nächste Niederlage vor Gericht eingefahren.
Nachdem der Fußball-Weltverband ein neues Reglement für die Vermittler einführen wollte, bei welchem unter anderem Transferzahlungen offengelegt und eine Deckelung von Provisionen vorgenommen werden sollte, hatten einige Berater geklagt, da sie einen Verstoß gegen das Kartellrecht sahen. Vor dem Dortmunder Landgericht bekamen sie schließlich Recht.
Die Dortmunder Richter hatten eine einstweilige Verfügung erlassen und es FIFA-Präsident Gianni Infantino untersagt, die neuen Beschlüsse durchzuführen, woraufhin die FIFA mitsamt des DFB in Berufung ging.
Europäischer Gerichtshof als letzte Instanz
Der 1. Kartellsenat des Oberlandesgericht Düsseldorf ist nun ursächlich für die nächste Niederlage des Weltverbandes vor Gericht, denn sie bestätigten den Beschluss aus Dortmund. Final wird nun der Europäische Gerichtshof entscheiden müssen, mit dessen Entscheidung gegen Jahresende zu rechnen ist.
FIFA und DFB hatten zudem Ordnungsgeldbescheide in Höhe von 150.000 Euro und die Androhung von weiteren potenziellen Strafzahlungen erhalten, sollten die Beschränkungen den Spielerberatern weiter aufgezwungen werden. Das neue Regelwerk war am 9. Januar 2023 für ein knappes Dreivierteljahr in Kraft getreten. Nach der ersten Niederlage vor Gericht hatte die FIFA die Nationalverbände aber schließlich angewiesen, ihren Beschluss für die Berater nicht mehr anzuwenden, was nun vorerst so bleiben wird.
Die FIFA nahm die Entscheidung zur Kenntnis und betonte zugleich, dass das FFAR das Ergebnis eines langen und umfassenden Konsultationsprozesses gewesen sei, an dem Spieler, Vereine, Ligen, Mitgliedsverbände und Spielerberater selbst beteiligt gewesen seien. Die FIFA ist der Ansicht, dass das Regelwerk "einen vernünftigen und angemessenen Rahmen bietet, um die systembedingten Mängel im Spielertransfersystem zu beheben, und möchte betonen, dass das Reglement von allen Akteuren des Fußballs und den wichtigsten politischen Instanzen in Europa allgemein anerkannt wurde".
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