FINALE! Deutschlands U21 träumt weiter von der EM-Titelverteidigung

U21-Europameisterschaft, Halbfinale

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Deutschland besiegt Rumänien im Halbfinale der Europameisterschaft mit 4:2 (Video-Länge: 1:00 Min.).

Die deutsche U21-Nationalmannschaft träumt bei der Europameisterschaft weiter vom Titel. Nach zwei späten Freistoßtoren besiegt die Elf von Stefan Kuntz Rumänien mit 4:2.

Geführt, gepatzt und doch gewonnen: Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist in der Hitze von Bologna dank der Doppelpacker Luca Waldschmidt und Nadiem Amiri erneut in das EM-Finale eingezogen. In einem dramatischen Spiel rang das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz Außenseiter Rumänien dank einer starken zweiten Halbzeit mit 4:2 (1:2) nieder und kann am Sonntag zum insgesamt dritten Mal den EM-Titel gewinnen.

Waldschmidt vom SC Freiburg per Foulelfmeter (51.) und per Freistoß in der 90. Minute sorgte nach der Pause für die Wende. Der Hoffenheimer Amiri (21./90.+4) traf ebenfalls doppelt. Nach Amiris 1:0 hatte das DFB-Team zeitweise die Kontrolle verloren und war durch zwei Treffer von George Puscas per Foulelfmeter (26.) und Kopfball (44.) sogar in Rückstand geraten.

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U21-Trainer Stefan Kuntz gibt nach dem EM-Finaleinzug seiner Mannschaft preis, wie er sein Team in der Halbzeit motiviert hat (Videolänge: 39 Sek.).

Finalgegner ist Spanien

Gegner im Finale von Udine wird wie beim Triumph 2017 Spanien sein. Die Iberer setzten sich am Donnerstagabend im zweiten Halbfinale gegen Frankreich mit 4:1 (2:1) durch. Vor zwei Jahren hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch ein 1:0 den EM-Titel gewonnen.

In Reggio Emilia trafen Marc Roca (28.), Mikel Oyarzabal (45.+5/Foulelfmeter), Dani Olmo (47.) und der Ex-Wolfsburger Borja Mayoral (67.) für die Spanier. Der Mainzer Jean-Philippe Mateta hatte die Franzosen durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht (16.).

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Waldschmidt trifft zum siebten Mal

"Ich glaube, in der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut da. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gespielt. Am Ende hat es gereicht" sagte Waldschmidt, der mit nun sieben Treffern den Turnierrekord des Schweden Marcus Berg einstellte, im ZDF: "Ich freue mich, dass es so gut läuft. Es ist wichtig, dass wir die volle Konzentration hier haben." Kuntz lobte: "Ich kann nur den Hut vor meinen Jungs ziehen. Das haben wir klasse gemacht."

Von einem "Auswärtsspiel" hatte Kuntz vor Anstoß gesprochen, gut 10.000 der 16.211 Zuschauer drückten den Rumänen die Daumen. In der hitzigen Atmosphäre behielt das deutsche Team aber kühlen Kopf, ließ sich auf keine Scharmützel ein und hatte zunächst mehr vom Spiel. Allerdings fehlte es angesichts der 37 Grad Celsius auf beiden Seiten an Tempo.

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Amiri ersetzt Richter

Das sollte sich schnell ändern. Rumänien erwies sich als zäher, laufstarker und technisch versierter Gegner, der dem deutschen Team alles abverlangte. Schon nach 15 Minuten wurde das Spiel für eine Trinkpause unterbrochen. "Wenn das Wetter für die UEFA gesundheitsgefährdend wäre, wird sie einschreiten", hatte Kuntz zu den tropischen Temperaturen gesagt.

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Doppelpacker Nadiem Amiri ist nach dem Finaleinzug einfach nur glücklich:

Die kurze Unterbrechung tat dem DFB-Team zunächst gut. Der in die Startelf gerückte Hoffenheimer Amiri marschierte nahezu ungestört durch das Mittelfeld, ließ sich auch von einem Trikotzupfer nicht stören und traf aus 17 Metern mit einem Flachschuss ins linke Eck. Amiri ersetzte Marco Richter, der dreimalige EM-Torschütze des FC Augsburg musste angeschlagen auf der Bank Platz nehmen.

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Nübel pariert stark

Die Führung hielt allerdings nicht lange. Nach einem Foul von Timo Baumgartl (VfB Stuttgart) an Ianis Hagi, Sohn von Fußball-Legende Gheorghe Hagi, ließ Schiedsrichter Orel Grinfeld aus Israel das Spiel zunächst laufen. Nach Ansicht der Videobilder entschied er aber doch auf Elfmeter, Puscas verwandelte mit etwas Glück. Im vierten EM-Spiel musste das DFB-Team zum vierten Mal ein Gegentor durch Elfmeter hinnehmen.Anschließend verlor das DFB-Team komplett die Kontrolle. Hinten häuften sich Fehler, vorne war nicht zuletzt von Waldschmidt (SC Freiburg) nicht viel zu sehen. Ein unnötiger Ballverlust von EM-Debütant Maximilian Mittelstädt leitete den Rückstand ein, Jonathan Tah ließ Andrei Ivan flanken, in der Mitte kam Puscas gegen Baumgartl und Mittelstädt zum Kopfball. Schalke-Schlussmann Alexander Nübel war ohne Chance, bewahrte sein Team aber wenig später vor dem 1:3.

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Luca Waldschmidt ist mit sieben Toren Top-Torschütze der U21-EM und freut sich wahnsinnig über den Finaleinzug (Videolänge: 19 Sek.).

Waldschmidt führt Torschützenliste an

Erst zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich die deutsche Mannschaft wieder konzentrierter und ballsicherer. Die Belohnung folgte prompt: Hagi riss Dahoud an der Strafraumgrenze zu Boden, Waldschmidt nahm das Geschenk dankend an und verwandelte ebenfalls mit etwas Glück vom Punkt. Mit jetzt sieben Turniertoren hat der Angreifer die EM-Torjägerkanone fast sicher. Anschließend lieferten sich beide Teams ein offenes, spannendes Duell auf Augenhöhe. Mit dem besseren Ende für die Deutschen.

Sport-Informations-Dienst (SID)