BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hofft - auch aus Eigennutz - auf einen Sieg von RB Leipzig gegen den FC Bayern. Sky erklärt, warum Leipzig gute Chancen hat.
Watzke erwartet am Samstag (ab 15:10 Uhr live und exklusiv auf Sky Bundesliga HD 2) einen starken Auftritt des Tabellendritten gegen den FC Bayern: "Leipzig wird alles geben", sagte Watzke dem kicker. Bei einem Leipziger Erfolg oder Remis bliebe Dortmund im Meisterrennen, falls die Westfalen ihre Partie am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf (ab 15:10 Uhr live und exklusiv auf Sky Bundesliga HD 3) gewinnen.
Der 59-Jährige darf sich auch durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Dreier der Sachsen machen. Sky beleuchtet einige Faktoren, die den FC Bayern vor einer schweren Aufgabe stellen.
Formstarke Bullen
Die Schützlinge von Trainer Ralf Rangnick sind seit 17(!) Pflichtspielen ungeschlagen. Das Gefühl als Verlierer vom Platz zu gehen, spürten die Bullen zuletzt im Januar bei der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund.
Ein Stützpfeiler des Erfolgs ist die geschlossene Defensivleistung der Mannschaft. Mit lediglich 27 Gegentoren stellt RB die beste Abwehr der Liga. Torwart Peter Gulacsi kann stolze 15 Weiße Westen vorweisen - 15 Spiele ohne Gegentor bedeutet ebenfalls Ligabestwert!
Die Bayern haben allerdings auch einen respektablen Lauf: Seit dem Aus in der Champions League gegen den FC Liverpool (0:0, 1:3) gewannen die Münchner sieben der neun Bundesligapartien (zwei Remis).
Leipziger Offensive ist torhungrig
Die Sachsen stellen nicht nur eine sattelfeste Defensive, sondern auch in der Offensive sorgen Timo Werner, Emil Forsberg und Co. für ein ordentliches Feuerwerk. In den letzten sechs Auftritten im deutschen Fußball-Oberhaus trafen die Leipziger im Schnitt dreifach und immer mindestens doppelt ins Schwarze (18 Tore insgesamt).
Wenn sich im Spiel eine Chance ergibt, nutzt der DFB-Pokal-Finalist die Möglichkeit oft eiskalt zum Torerfolg. Mit 62 Prozent kann Leipzig die beste Chancen-Verwertung der Liga vorweisen. Vor allem bei Standardsituationen präsentieren sich die Ostdeutschen in der Rückrunde (zehn Tore) deutlich effektiver, als in den ersten 17 Partien (vier Tore).
Festung Red-Bull-Arena
In der laufenden Saison ist es nur einer Mannschaft gelungen, alle drei Zähler aus der Arena zu entführen - der BVB feierte zum Rückrundenauftakt jedoch einen mehr als glücklichen 1:0-Sieg. In zehn Heimspielen gingen die Anhänger der Sachsen dafür mit einem Lächeln nach Hause. Fünfmal mussten sich die Fans mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Den Spitzenreiter erwartet somit beim drittbesten Heimteam der Liga (nach BVB und Bayern) eine wahre Festung. Der Rekordmeister selbst präsentiert sich in fremden Stadien durchaus erfolgreich (vor Leipzig das beste Auswärtsteam), allerdings stand zuletzt nach neunzig Minuten nie die Null. Beide Bayern-Keeper, ob Manuel Neuer oder Sven Ulreich, mussten in den letzten sieben Auswärtsspielen immer mindestens einmal hinter sich greifen.
Werner und Forsberg drehen 2019 auf
Von der defensiven Anfälligkeit will vor allem ein RB-Duo profitieren. Leipzig gab seinen Anhängern in der Bundesliga 62-mal Grund zum Jubeln. Mit Nationalspieler Timo Werner hatten die Sachsen zuletzt nicht nur eine echte Tormaschine - auch Emil Forsberg dreht nach der letzten Länderspielpause auf.
Der Schwede sammelte in den letzten sechs Bundesligapartien sieben Scorerpunkte (drei Tore, vier Vorlagen). Timo Werner traf bereits 16-mal ins Schwarze (Platz vier der Torjägerliste). In den letzten sieben Partien konnte der 23-Jährige sogar zehn Scorerpunkte beisteuern (fünf Tore, fünf Vorlagen).
Doch lassen sich die Bayern von Leipzigs Stärken aus der Ruhe bringen? Der Rekordmeister verfolgt in Leipzig in gewohnter Manier nur ein Ziel: "Wir haben zwei Matchbälle und wollen versuchen, schon den ersten jetzt in Leipzig zu nutzen", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac vor der Partie beim Tabellendritten.
Allerdings weiß auch der Rekordmeister um die Schwere der Aufgabe: "Wir müssen uns bis zur Decke strecken, um das Spiel zu gewinnen", ergänzte der 47-Jährige auf der PK.
Die Bayern sind also mehr als gewarnt.