Fragen und Antworten zur Europa Conference League
Platz sieben reicht: Alle Infos zur Europa Conference League
02.05.2021 | 22:01 Uhr
Mit Dortmunds Einzug in das DFB-Pokal-Finale steht fest: In der Bundesliga qualifiziert sich der siebte Platz für die Conference League - einen neuen kleinen europäischen Wettbewerb. Sky gibt euch die wichtigsten Infos.
Im Saisonendspurt sind die internationalen Startplätze normalerweise hart umkämpft. Dieses Jahr geht es erstmals auch um die Qualifikation für die Europa Conference League.
Nicht alle sind von dem neuen Wettbewerb begeistert. "Europa Conference League hätte ich irgendwie keinen Bock drauf. Ich weiß noch nicht einmal, was das ist", sagte Union Berlins Max Kruse vor einigen Wochen frei heraus.
Worum geht es in dem neuen Wettbewerb, wann und in welchem Modus wird gespielt, welche Teams könnten aus der Bundesliga an den Start gehen? Sky gibt Euch den Überblick und beantwortet die wichtigsten Fragen zum neuen Format.
Warum wurde die Conference League eingeführt?
Der Wettbewerb soll vor allem kleineren Vereinen "den Zugang zum Europapokal erleichtern", sagte UEFA-Präsident Alexander Ceferin.
Mit 32 Teams in der Gruppenphase soll er den internationalen Wettbewerb auch Teams aus kleineren Nationen, die bisher nur wenig Chancen hatten, sich für die Europa League zu qualifizieren, ermöglichen. Gleichzeitig wertet die "3. Liga" des europäischen Klubfußballs die Europa League auf, an der statt 48 künftig nur noch 32 Teams teilnehmen dürfen.
Wer qualifiziert sich für die Conference League?
Niemand qualifiziert sich direkt! Selbst Top-Nationen müssen vor der Gruppenphase in eine Playoff-Runde. Da sich mit Leipzig oder Dortmund der ungekrönte DFB-Pokal-Sieger bereits über die Liga für den Europacup qualifiziert haben wird, tritt der Tabellensiebte bei den Conference-League-Playoffs an.
Dieser spielt dafür nicht mehr in der 3. Qualifikationsrunde der Europa League. Gleiches gilt beispielsweise auch für die Ligen aus England, Spanien und Italien. Die UEFA hat zudem dafür gesorgt, dass in höheren Wettbewerben frühzeitig ausgeschiedene Teams sanfter fallen. So wird ein Klub, der in der 3. Qualifikationsrunde der Champions League scheitert und damit in die Playoff-Spiele für die Gruppenphase der Europa League absteigt, bei einer erneuten Niederlage automatisch in der Conference-League-Gruppenphase spielen.
Welche Bundesliga-Teams sind in der Verlosung?
Bayern Leverkusen (50 Punkte) ist derzeit Sechster, dahinter liegt Borussia Mönchengladbach (46 Punkte) auf dem siebten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am neuen Wettbewerb berechtigt. Doch auch das punktgleiche Union Berlin (46 Punkte) sowie der SC Freiburg (41 Punkte + ein Nachholspiel) und der VfB Stuttgart (39 Punkte) kommen als Starter noch in Frage.
Wie ist der Modus in der Conference League?
Ab 2021 laufen alle drei UEFA-Wettbewerbe ab der Gruppenphase im gleichen Modus ab. 32 Mannschaften spielen in der Gruppenphase, dann folgt das Achtelfinale, usw. Allerdings gibt es in der Europa League und der Conference League eine Zwischenrunde vor dem Achtelfinale.
Die Gruppenzweiten der Conference League treten darin gegen die (bisher) ausgeschiedenen Gruppendritten der Europa League in Hin- und Rückspiel um ein Achtelfinal-Ticket an. Die Gruppenersten qualifizieren sich dagegen direkt für die Runde der besten 16 Teams.
Wann wird gespielt?
Der Bundesligist steigt am 19./26. August in die Playoffs ein. Gespielt wird parallel zur Europa League mit Anstoßzeiten von 18:45 und 21:00 Uhr am Donnerstag.
Wo und wann steigt das Finale der Conference League?
Das Finale findet am 25. Mai 2022 in Tirana (Albanien) statt.
Wie lukrativ ist die Conference League?
Der Titelträger ist automatisch für die Gruppenphase der Europa League in der kommenden Saison qualifiziert. Sollte der Gewinner bereits über die Liga für die Champions League qualifiziert sein, verfällt das Startrecht und der Klub darf in der Königsklasse antreten.
In wie weit sich der neue Wettbewerb für die Teilnehmer finanziell lohnen wird, steht noch nicht fest. Die Prämien sind aufgrund von Corona noch nicht final geklärt, dürften aber deutlich niedriger als die der Europa League ausfallen. Es wird davon ausgegangen, dass die teilnehmenden Klubs rund ein Drittel weniger verdienen werden als bisher in der Europa League.
