Frauen-WM: Schwedische Frauen mussten sich vor Frauen-WM ausziehen

Schwedische Nationalspielerinnen mussten sich vor Frauen-WM ausziehen

Nilla Fischer (Nr. 18) aus der schwedischen Nationalmannschaft hat schockierende Details von der Frauen-WM 2011 in Deutschland veröffentlicht.
Image: Nilla Fischer (Nr. 18) aus der schwedischen Nationalmannschaft hat schockierende Details von der Frauen-WM 2011 in Deutschland veröffentlicht.  © DPA pa

Um das Geschlecht nachzuweisen, soll es bei der Fußball-WM 2011 körperliche Untersuchungen gegeben haben. Schwedens Fußballerinnen mussten sich dafür ausziehen, berichtet eine Ex-Nationalspielerin.

Vor der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland sollen sich Spielerinnen aus Schweden bei einem Geschlechtstest entblößt haben müssen. Bei der körperlichen Untersuchung sollte kontrolliert werden, ob alle Fußballerinnen tatsächlich Frauen sind, berichtet laut dem britischen Guardian die ehemalige schwedische Nationalspielerin Nilla Fischer. Der Bericht beruht auf Enthüllungen aus der vergangenen Freitag erschienenen Biografie der 38-Jährigen.

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  • Gruppe: Gruppe H
  • Gruppengegner: Marokko, Kolumbien, Südkorea
  • Trainerin: Martina Voss-Tecklenburg
  • Kapitänin: Alexandra Popp
  • WM-Teilnahmen: 8
  • Weltmeistertitel: 2 (2003, 2007)
  • Letzte WM-Platzierung: Viertelfinal-Aus gegen Schweden (2019)
  • WM-Bilanz: 30 Siege, 5 Unentschieden, 9 Niederlagen
  • WM-Rekordtorschützin: Birgit Prinz (14 WM-Tore)
  • WM-Rekordspielerin: Birgit Prinz (24 WM-Spiele)

Wie sie in ihrem Buch "Jag sa inte ens hälften" ("Ich habe nicht mal die Hälfte gesagt"), aus dem der englische Guardian zitiert, schreibt, musste sie sich vor einer Physiotherapeutin ausziehen, die von einem Arzt beauftragt worden sei. Sie habe den ganzen Vorgang als "demütigend" erlebt. Die Geschlechtstests seien durchgeführt worden, weil vor der WM mehrere Nationen den Vorwurf erhoben hatten, in der Mannschaft von Äquatorialguinea spielten auch Männer mit. Daraufhin habe der Weltfußballverband FIFA Kontrollen veranlasst.

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Mannschaftsarzt bestätigt Kontrollen

Wie der Guardian weiter berichtet, hat die FIFA in einem Statement mitgeteilt, dass sie "die jüngsten Kommentare von Nilla Fischer zu ihren Erfahrungen und den von der schwedischen Nationalmannschaft bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 durchgeführten Geschlechtsüberprüfungstests zur Kenntnis genommen" habe.

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Der damalige schwedische Mannschaftsarzt, Mats Börjesson, bestätigte die Kontrollen gegenüber der schwedischen Zeitung Aftonbladet. Er hielt den Zweck der Untersuchungen für vertretbar. Die FIFA tue so etwas nicht, um gemein gegen irgendjemanden sein zu wollen.

Fischer ist von 2001 bis 2022 in insgesamt 189 A-Länderspielen für Schweden aufgelaufen. Von 2013 bis 2019 war sie beim VfL Wolfsburg unter Vertrag.

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dpa