Fünf Fakten über Bayern-Neuzugang Michael Olise
Ein Hauch von Robben! Das ist Bayerns Olise
08.07.2024 | 11:44 Uhr
Nun ist es offiziell! Wie der FC Bayern bestätigte, wechselt Michael Olise von Crystal Palace an die Isar. Der 22-Jährige war die Wunschlösung für den rechten Flügel von Trainer Vincent Kompany. Doch wieso eigentlich? Hier sind fünf Fakten zum Neuzugang des FCB.
1. Multikulti und heiß begehrt: Vier Nationalmannschaften buhlen um Olise
Verheißungsvolle Leistungen in der Premier League haben auch die Nationalverbände auf den Plan gerufen. Hier muss bewusst im Plural gesprochen werden. Aufgrund seiner bunten Familiengeschichte ist Olise gleich für vier Nationen spielberechtigt. Von seinem Vater erbte Michael sowohl seinen Nachnamen (Aussprache: Oliseh) als auch die Möglichkeit, das Trikot Nigerias zu tragen. Seine französisch-algerische Mutter vermachte ihm davon sogar zwei. Als gebürtiger Engländer besitzt er zudem das Startrecht bei den Three Lions. Dabei ist weiterhin unklar, welche Nation sein Foto bekommt. Anders als sein kleiner Bruder Richard, der für den Jugendkader Englands aufläuft, tendiert Michael wohl zu Frankreich. Für die Olympischen Spiele in Paris ist er der Einladung von Trainer Thierry Henry gefolgt.
2. Linksfuß auf rechts: Ein Hauch von Arjen Robben
Auf dem Platz brilliert Olise durch Spielfreude und Torgefahr. Immer wieder sucht er auf dem rechten Flügel Eins-gegen-eins-Situationen, in denen er sein hohes Tempo ausspielen kann. Einmal am Gegenspieler vorbei, macht sich der Youngster durch gute Entscheidungsfindung verdient. Mit knapp elf Flanken pro 90 Minuten gehört er zur Spitze des englischen Oberhauses. Bekannt ist er aber auch durch seine Abschlussstärke. Ähnlich wie einst Arjen Robben hat der Linksfuß Olise eine Vorliebe für den Zug in die Mitte und den Schuss ins lange Eck. Bei Crystal Palace etablierte er sich in der vergangenen Saison zu einem der Leistungsträger im Offensivspiel. Auf 90 Minuten gerechnet verzeichnete keiner seiner Teamkollegen mehr Abschlüsse und Schussvorlagen. Mit zehn Toren und sechs Assists (in 19 Partien) spielte er die beste Saison seiner noch jungen Karriere.
3. Entwicklung noch lange nicht am Ende
Der Wechsel zu den Bayern kommt nicht von ungefähr. Olise beendete die Saison 2023/24 in der Form seines Lebens. In den acht Spielen unter Oliver Glasner blühte der Flügelflitzer auf, verzeichnete im Schnitt 1,2 Scorerpunkte pro 90 Minuten. Diese Leistungen reihen sich in die Entwicklung der vergangenen Jahre ein. Bei Zweitligist FC Reading, wo ihm der Sprung zu den Profis gelang, verdiente er sich bereits in der zweiten Saison 46 Einsätze. Schon zu dieser Zeit soll man Olise in München ins Auge gefasst haben. Zu internationaler Klasse reifte er jedoch bei Crystal Palace. Über drei Jahre bildeten ihn die "Eagles" zu dem vielseitigen Offensivkünstler aus, der heute das Interesse sämtlicher Topklubs Europas auf sich vereint. Mit 22 Jahren ist das Ende der Entwicklung aber noch lange nicht erreicht.
4. Das große Fragezeichen: Bleibt Olise verletzungsfrei?
Ob er eine prägende Rolle bei den Bayern einnehmen wird, hängt aber auch von seiner Einsatzfähigkeit ab. Kingsley Coman, dessen bisherige Rolle Olise zugedacht ist, darf nach Sky Information den FC Bayern verlassen. Auch Coman ist ein Unterschiedsspieler, zu oft mussten die Bayern verletzungsbedingt jedoch auf ihn verzichten, was sein Vermächtnis konsequent schmälerte. Auch Olise hat eine Vergangenheit mit Verletzungen. Aufgrund wiederholter Probleme im "hamstring", der Rückseite des Oberschenkels, verpasste er den Großteil der vergangenen Saison.
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5. Nicht fürs Geld gekommen: Identifikation kehrt zurück
Das Potenzial Olises überwiegt dennoch gegenüber den Sorgen. Auch weil mit ihm ein weiterer Idealist in den Kader rückt. Nach Informationen von The Telegraph überzeugten ihn bereits wenige Gespräche mit Trainer Vincent Kompany. Er entschied sich damit gegen mehrere Angebote aus der Premier League. Neben seinem Landsmann Mathys Tel, dessen Bekenntnis zu Verein und Region über den finanziellen Aspekt hinausgeht, könnten die Bayern nun die nächste Identifikationsfigur an Land gezogen haben.
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