Olympia & 100-Millionen-Mann im Fokus: Fragen & Antworten zur U21-EM
21.06.2023 | 11:20 Uhr
Am Mittwoch startet die U21-EM mit Deutschland als Titelverteidiger. Welche Nationen zählen zu den Favoriten und wer qualifiziert sich für Olympia? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Die U21-Europameisterschaft in Georgien und Rumänien. 16 Teams spielen ab Mittwoch um den Einzug ins Finale am 8. Juli und zugleich um drei Olympia-Tickets. Deutschland trifft in der Gruppe C auf Israel (Donnerstag), Tschechien (Sonntag) und England (28. Juni).
Die Spielorte sind Tiflis, Batumi und Kutaissi in Georgien sowie Bukarest und Cluj-Napoca in Rumänien. Gespielt wird in insgesamt acht verschiedenen Stadien, die DFB-Auswahl muss nur für das erste Gruppenspiel nach Kutaissi und bei einem möglichen Viertelfinale reisen, bleibt aber auf jeden Fall in Georgien.
Georgien liegt der mitteleuropäischen Zeit um zwei Stunden vorraus. Alle deutschen Spiele - auch die möglichen K.o.-Partien - werden um 18 Uhr deutscher Zeit angepfiffen. An den ersten zwei Spieltagen der Gruppenphase gibt es pro Tag drei Frühspiele und eine Spätpartie um 20:45 Uhr. Am letzten Vorrundenspieltag werden die jeweiligen Gruppenspiele parallel angepfiffen.
Antonio Di Salvo übernahm 2021, war als Co-Trainer von Stefan Kuntz maßgeblich beteiligt am Gewinn der EM-Titel 2017 und 2021. Nun steht der gebürtige Paderborner mit sizilianischen Vorfahren vor seinem ersten großen Turnier als Cheftrainer. Als Spieler war der 44-Jährige als Mittelstürmer für Bayern München und Hansa Rostock in der Bundesliga aktiv.
Vor allem natürlich Jamal Musiala, Florian Wirtz und Malik Thiaw. Alle drei könnten noch in der U21 spielen, gehören aber bereits zu den Hoffnungsträgern von Bundestrainer Hansi Flick für die Heim-EM im nächsten Jahr. Zudem fehlen mit Felix Nmecha, Armel Bella Kotchap, Jonathan Burkardt sowie kurzfristig Ansgar Knauff, Patrick Osterhage, Jan Thielmann und Jordan Beyer verletzungsbedingt wichtige Stützen.
Frankreich besitzt den mit Abstand höchsten Gesamtmarktwert aller Mannschaften mit knapp 415 Millionen Euro, das sind mehr als 18 Millionen pro Spieler. Da kommt nur England mit etwa 387 Mio. annähernd ran. Aber auch die Italiener (292), Spanier (232), und Portugiesen (195) haben einige Star-Talente in ihren Reihen.
Nur 119 Millionen Gesamtmarktwert. Die großen Namen fehlen, die Mannschaft muss über den Teamgeist kommen. Mit Youssoufa Moukoko, Kevin Schade und Josha Vagnoman sind immerhin drei A-Nationalspieler dabei. Die Quali lief fast perfekt. Gegen Israel, Polen, Ungarn, Lettland und San Marino gab es neun Siege bei 32:9 Toren. Einziger böser Ausrutscher war eine 0:4-Niederlage zu Hause gegen Polen.
Der wohl größte Name lautet Michailo Mudryk. Der ukrainische 100-Millionen-Winterneuzugang vom FC Chelsea will sich nach schwachen Leistungen bei den Blues wieder in Form spielen - genauso wie Ryan Gravenberch, der bei Bayern München eine enttäuschende erste Saison hinter sich hat. Neben Moukoko stechen noch Khephren Thuram (Frankreich/OGC Nizza), Bruder von Gladbach-Stürmer Marcus Thuram, die Champions-League-Halbfinalisten Sandro Tonali (Italien) und Charles de Ketelaere (Belgien) vom AC Mailand sowie der Engländer Harvey Elliot (FC Liverpool) heraus.
Insgesamt 12. Bei Frankreich bildet mit Mohamed Simakan (RB Leipzig), Manu Kone (Borussia Mönchengladbach) und Amine Adli (Bayer Leverkusen) gleich ein ganzes Bundesliga-Trio eine wichtige Achse. Hinzu kommen neben Gravenberch die Niederländer Ludovit Reis (Hamburger SV) und Micky van de Ven (VfL Wolfsburg), die Kroaten Dion Drena Beljo, David Colina (beide FC Augsburg), Bartol Franjic (VfL Wolfsburg) und Nikola Soldo (1. FC Köln), der Belgier Arne Engels (FC Augsburg) sowie der Schweizer Filip Stojikovic (Darmstadt 98).
Die besten drei Nationen - neben Frankreich und England. Der Halbfinal-Einzug reicht, sobald entweder die Franzosen oder die Engländer mit dabei sind. Ansonsten wird in einem Entscheidungsspiel zwischen den Halbfinal-Verlierern das letzte Ticket ausgespielt.
Das hängt mit dem Beginn der Qualifikation zusammen. Da diese bereits 2021 gestartet war, dürfen an der Endrunde alle Spieler teilnehmen, die an oder nach dem 1. Januar 2000 geboren wurden. Einige Spieler wie die deutschen Henning Matriciani oder Yannik Keitel sind deshalb zum Zeitpunkt des Turniers schon 23.
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