Fußball News: Auswirkungen auf K.o.-Duelle nach Abschaffung der Auswärtstorregel
Bye, Bye Auswärtstorregel: Das verändert sich ab jetzt in den K.o.-Spielen
16.02.2022 | 21:26 Uhr
In den K.o.-Spielen der Champions League, Europa League sowie der Europa Conference League wird ab dieser Woche erstmals ohne die abgeschaffte Auswärtstorregel gespielt.
Während bisher bei einem Unentschieden nach Hin- und Rückspiel die Mannschaft weiterkam, die mehr Auswärtstore erzielte, geht es nun bei diesem Resultat in die Verlängerung. Auch in dieser wird dann ohne Auswärtstorregel weitergespielt. Wenn in der Verlängerung keine Entscheidung fällt, geht es ins Elfmeterschießen.
Die Änderung beschloss das UEFA-Exekutivkomitee Mitte 2021. Zuvor wurde seit 1965 in europäischen K.o.-Duellen immer mit der Auswärtstorregel gespielt. Die Regelanpassung dürfte durchaus Auswirkungen auf die Spieltaktik in den K.o.-Runden haben.
Auswirkungen auf die Relegationsspiele
Ohne die Regel soll das Spiel gerechter und attraktiver werden, da zum einen eine Mannschaft wirklich erst dann ausscheiden kann, wenn sie über zwei Partien weniger eigene Treffer geschossen hat als der Gegner. Zum anderen müssen die Heimteams nicht mehr die zuvor höhere Bedeutung eines Gegentores auf das Gesamtergebnis fürchten.
Die Auswärtstorregel wird auch in Deutschland auf nationaler Ebene angewandt. In den Relegationsspielen zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga sowie 2. Bundesliga und 3. Liga um den Klassenverbleib bzw. Ligaaufstieg würde es bei einem Remis im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel ebenfalls in eine Verlängerung gehen.
UEFA hofft auf mehr Risikobereitschaft
Als Argumente für die Auswärtstorregel steht vor allem der Ausgleich des Heimvorteils im Zentrum. Ein Treffer auf fremden Platz sollte somit aufgewertet werden. Früher waren zudem Auswärtsfahrten auf europäischer Ebene noch länger und beschwerlicher als heutzutage - auch hierbei sollten daher erzielte Auswärtstore mehr Gewichtung erhalten.
Mit der Abschaffung der Auswärtstorregel erhofft sich die UEFA allerdings, dass Heimmannschaften vermehrt das Risiko nach vorne suchen, da ein Gegentreffer im eigenen Stadion nun mit einem eigenen erzielten Treffer umgehend ausgeglichen werden kann. Somit wird die Bedeutung des Heimvorteils abgeschwächt.
Jedes Tor zählt gleich viel
"Die Wirkung der Regel läuft nun ihrem ursprünglichen Zweck zuwider, da sie Heimmannschaften - insbesondere in den Hinspielen - nun vom Offensivspiel abhält, weil sie befürchten, ein Gegentor zu kassieren, das ihrem Gegner einen entscheidenden Vorteil verschaffen würde", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin einer Mitteilung zufolge.
Laut einer UEFA-Statistik ist eine Entwicklung in eine Richtung zu erkennen, dass es auch aufgrund der Auswärtstorregel immer weniger Heimsiege gab. Auswärtstore hatten bislang im Endeffekt eine höhere Wichtigkeit für den Ausgang einer K.o.-Runde. Damit ist nun Schluss.
Ab jetzt zählt jedes erzielte Tor - egal ob auswärts oder zu Hause - gleich viel.
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