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Fußball News: Gräfe über Zwayer: "Sollte keinen Profifußball pfeifen"

Gräfe kritisiert Zwayer: "Sollte keinen Profifußball pfeifen"

Manuel Gräfe sieht den Einsatz von Felix Zwayer als Schiedsrichter kritisch.
Image: Manuel Gräfe sieht den Einsatz von Felix Zwayer als Schiedsrichter kritisch.  © DPA pa

Der ehemalige DFB-Schiedsrichter Manuel Gräfe sorgt aktuell mit einem Interview für Aufsehen. Darin gab er nicht nur eine Klage gegen den DFB aufgrund von Altersdiskriminierung bekannt, er kritisierte zudem die Förderung seines Schiri-Kollegen Felix Zwayer scharf.

Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe ist aktuell nicht gut auf den DFB zu sprechen. Dass ihn die DFB-Altersgrenze von 45 Jahren nicht mehr weiter Bundesliga pfeifen lässt, ist bekannt. Nun erklärte Gräfe in einem Interview mit dem Zeit Magazin, dass er den DFB deshalb sogar auf Altersdiskriminierung verklagen werde. Doch da sind weitere Dinge, die ihn beim größten nationalen Sportverband der Welt massiv stören. Eine Sache betrifft seinen Kollegen Felix Zwayer.

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Dass Zwayer in der Bundesliga und sogar auch in der Champions League pfeift, versteht Gräfe nicht. Grund dafür sind die Verwicklungen Zwayers im Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer, der 2005 aufgedeckt wurde.

Gräfe über Zwayer: "Wer einmal Geld angenommen hat..."

"Wer einmal Geld angenommen und Hoyzers Manipulation ein halbes Jahr verschwiegen hat, sollte keinen Profifußball pfeifen", sagte Gräfe gegenüber dem Zeit Magazin und kritisiert den DFB: "Der befördert Zwayer auch noch, trotz durchschnittlicher Leistungen. Mir bleibt es nun immerhin erspart, mich mit diesen Themen rumzuschlagen."

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Zwayers Aussagen über Hoyzer halfen zwar bei der Aufdeckung des Skandals, der heute 40-jährige Schiedsrichter war damals jedoch als Linienrichter involviert. Zwayer soll als einer von Hoyzers Assistenten an der Linie 300 Euro angenommen haben, um in einem Spiel zwischen der zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen und dem Wuppertaler SV pro Wuppertal zu entscheiden. Die Annahme des Geldes gilt als sicher, eine Manipulation konnte Zwayer nicht nachgewiesen werden.

Zwayer wurde für sechs Monate gesperrt

Zwayer wurde für ein halbes Jahr gesperrt, doch die sechsmonatige Sperre sei laut Zeit gegen die Sperre verrechnet, die man ihm "wegen seiner Zeugentätigkeit im Hoyzer-Fall aus Schutzgründen auferlegt hatte". Zwayer konnte relativ zügig wieder Spiele leiten. Laut Zeit sei lange nicht bekannt gewesen, dass Zwayer die Sperre auch wegen des Bestechungsgeldes erhalten habe. Die Öffentlichkeit glaubte lange, dass sich die Strafe auf Zwayers sechsmonatiges Schweigen bezogen habe. Er wusste schon lange bevor er als Zeuge aussagte von Hoyzers Machenschaften.

Felix Zwayer war als Linienrichter an der Seite von Manuel Gräfe aktiv, seinen Einsatz als Schiedsrichter sieht Gräfe heute kritisch.
Image: Felix Zwayer war als Linienrichter an der Seite von Manuel Gräfe aktiv, seinen Einsatz als Schiedsrichter sieht Gräfe heute kritisch.  © Imago

Gräfe hat mittlerweile kein Verhältnis mehr zu seinen ehemaligen Freunden Zwayer und Hoyzer, wie er im Interview mitteilte.

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