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Gladbach: Christoph Kramer über Daniel Farke, Einstellung & Ambitionen

Sky exklusiv || Kramer: "Haben im Moment nichts mit den vorderen Sechs zu tun"

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Christoph Kramer spricht im Interview mit Sky Sport über die aktuelle Situation bei der Borussia, ein mögliches Mentalitätsproblem und seine persönliche Torflaute.

Konstant waren bei Borussia Mönchengladbach bislang nur die inkonstanten Leistungen. Im exklusiven Interview mit Sky spricht Christoph Kramer über die Einstellung, die Ambitionen und Trainer Daniel Farke.

Christoph Kramer über …

… Einstellungsprobleme, die Borussia Mönchengladbach derzeit vorgeworfen werden:

"Diese Diskussion lasse ich nicht zu und das ist in meinen Augen kompletter Quatsch. Man muss immer das einzelne Spiel betrachten. Wenn du in großen Spielen den Ball auf die Tribüne schlägst, jubeln alle. Machst du das aber gegen einen vermeidlich kleinen Gegner, raunt das Stadion. Ich habe keine klare Antwort dafür, warum es in dieser Saison gegen die Großen funktioniert und gegen die Kleinen nicht. Ich verstehe, dass die Menschen die Gründe dafür in der Einstellung suchen, weil es die einfachste, universellste Antwort für alles ist. Aber es stimmt nicht, dass sich ein Spieler bei uns gegen die Großen mehr zeigen will als gegen die Kleinen. Es gibt für einen Sieg gegen einen kleineren Gegner gleich viel Geld und genauso viele Punkte, wie gegen einen Großen."

… über das Rampenlicht, in dem ein Spieler gegen größere Gegner steht, und ob das zu größerer Leistung führt:

"Natürlich weiß man, dass das Spiel gegen die Bayern in über 500 Ländern übertragen wird und gegen Mainz vielleicht nur in über 50. Natürlich ist ein Spiel gegen Bayern München ein ganz besonderes. Dies führt aber nicht dazu, dass man sagt, 'gegen die Bayern habe ich 100 Prozent gegeben, jetzt gebe ich gegen Mainz mal nur 95 Prozent.' Ich fand sogar, dass die Stimmung vor dem Spiel gegen Mainz in der Kabine - wenn man über Mentalität spricht - noch besser war als vor dem Spiel gegen die Bayern."

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"Spielen nicht konstant genug"

… über die aktuellen Ambitionen von Borussia Mönchengladbach:

"Hätte mir am 1. März 2022 jemand gesagt, dass wir gerade dort stehen, wo wir in der Tabelle stehen, mit diesem Abstand zur Abstiegsregion, dann hätte ich das unterschrieben. Man darf das nicht falsch verstehen, denn wir sind maximal ehrgeizig, aber unsere Ergebnisse lassen es aktuell einfach nicht zu, dass wir über das internationale Geschäft reden können. Wenn man sieht, wer da oben gerade steht - wie zum Beispiel Eintracht Frankfurt - dann muss man einfach sagen, dass die aktuell besser sind als wir. Wir haben im Moment nichts mit den vorderen Sechs zu tun, weil wir nicht konstant genug spielen. Das hat aber nichts mit Ambitionen oder Mentalität zu tun."

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… über die aktuelle Stimmung zwischen Mannschaft und Fans:

"Auch wenn all die Kritik nach Mainz berechtigt war und ich jeden verstehe, der danach gepfiffen hat: Ich habe das Gefühl, dass wir dennoch eine Einheit sind. Der harte Kern ist noch da und das ist für mich total wichtig zu spüren. Es gab viel Glanz und Gloria in den letzten Jahren rund um den Verein, aber da sind wir gerade einfach nicht und diese Phasen gibt es eben auch mal. Da müssen wir durch."

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Gladbachs Christoph Kramer ist seit vier Jahren ohne Torerfolg.

… über ein mögliches, neues Gesicht der Mannschaft im kommenden Sommer:

"Es wird sich ja zwangsläufig etwas innerhalb der Mannschaft verändern. Ich finde sehr wichtig, dass in eine Kaderstruktur immer neues Blut kommt. Neue Jungs, die etwas anschieben, damit die, die schon da sind, sich wieder beweisen müssen und die Hierarchie, in der sie vielleicht ganz oben stehen, unbedingt verteidigen wollen."

Kramer schwärmt von Farke

… über Daniel Farke als Trainer von Borussia Mönchengladbach:

"Ich finde Daniel Farke super. Ich habe die letzten 20 Spiele unter ihm gemacht, aber selbst, wenn ich sie nicht gemacht hätte, würde ich dasselbe sagen. Seine Ansprache packt mich sehr und ich mag seinen Ansatz von Fußball. Er lässt sich nicht leiten und verfällt nicht in Aktionismus. Das gibt es im heutigen Fußball nur noch sehr selten, weil schnell von außen Druck kommt - gerade bei einem Traditionsverein. Wenn wir eines nicht haben, dann ein Trainerproblem."

… über die zweitschlechteste Laufleistung der gesamten Bundesliga:

"Man kann immer sagen, dass wir gewinnen, wenn wir mehr laufen. Aber man kann auch sagen, dass wir, immer wenn wir auf der Siegerstraße sind, mehr laufen. Es fällt dir einfach deutlich leichter, wenn du führst. Dann pushen sich alle, verschieben sauber und du läufst noch viel mehr. Bei Spielen, wo dir früh der Stecker gezogen wird, fällt das schwerer. Ich gebe dem Trainer aber total recht, wenn er unzufrieden ist, dass wir nach 0:3 nicht weiter Gas geben. Das ist eine Erklärung, aber keine Entschuldigung, denn das darf einfach nicht sein."

Mehr zum Autor Marlon Irlbacher

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