Grifo im Interview zu Freiburg, Gladbach und Hoffenheim

Grifo verrät Freiburger Erfolgsgeheimnis im Interviewt!

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Vincenzo Grifo vom SC Freiburg steht im Sky Interview Rede und Antwort (Video-Länge: 2:53 Minuten).

Im exklusiven Interview mit skysport.de spricht Freiburgs Vincenco Grifo über den 6:0-Wahnsinn in Gladbach, das Freiburger Erfolgsgeheimnis, den Europapokal und die italienische Nationalmannschaft.

Skysport.de: Herr Grifo, Sie haben letztes Wochenende 6:0 in Gladbach gewonnen, der höchste Sieg der Freiburger Bundesliga-Geschichte. Hat man das im Training noch nachgehallt?

Vincenco Grifo: Es war für uns sehr schön, weil wir die letzten Wochen auch guten Fußball gezeigt haben. Jetzt wollten wir uns in Gladbach einfach belohnen. Dass es dann so gelingt, das hat natürlich keiner voraussehen können. Im Training heute Morgen war die Stimmung natürlich sehr gut. Wenn man 6:0 gewinnt und dann auch schon zur Halbzeit 6:0 führt, ist das schon etwas Komisches. Aber wir haben echt guten Fußball gezeigt. Wir haben natürlich auch etwas Glück gehabt, dass dann jeder Ball ein Treffer war. Das Glück, was uns die letzten Wochen gefehlt hat, haben wir einfach in Gladbach gehabt.

Skysport.de: Glück ist ein sehr gutes Stichwort: Davor in Bochum war es ja das genaue Gegenteil. Gibt so ein Ergebnis wie in Gladbach dann nochmal einen extra Push?

Grifo: Auf jeden Fall. Wir haben es uns natürlich auch als Ziel gesetzt, in Gladbach noch mal ein Zeichen zu setzen. Wir wollten dort auf jeden Fall drei Punkte mitnehmen. Natürlich haben wir auch nicht damit gerechnet, dass wir mit einem 6:0 nach Hause fahren. Wir wollten uns für das, was wir die letzten Wochen gezeigt haben, belohnen und das haben wir geschafft. Auch in Bochum haben wir eine tolle Leistung gebracht, auch da haben wir ein Chancenplus gehabt. Die Chancen haben wir dann einfach nicht genutzt. Gegen Frankfurt zu Hause haben wir auch ein paar Chancen liegen lassen und außerdem Aluminium-Pech gehabt. Jetzt gegen Gladbach sind sie dann alle reingegangen.

Skysport.de: Und die guten Ergebnisse zahlen sich ja auch aus. Sie sind aktuell vierter in der Tabelle. Was bedeutet das für Sie, mit der Mannschaft, mit dem Verein so weit oben zu stehen?

Grifo: Es bedeutet immer sehr viel. Es ist die Bestätigung für unsere harte Arbeit in der Sommer-Vorbereitung. Das zahlt sich jetzt alles aus. Ich bin sehr stolz auf uns, auf die Mannschaft. Ich bin stolz auf das ganze Drumherum. Harte Arbeit wird einfach belohnt.

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Skysport.de: Was würden Sie sagen ist das Erfolgsgeheimnis?

Grifo: Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass wir ein tolles Team sind, eine tolle Atmosphäre haben und wirklich zueinanderstehen. Dass jeder jedem den Erfolg gönnt. So sind wir auch in die in die Saison gestartet. Wir haben natürlich einen guten Start erwischt. Das war sehr wichtig für uns. Gegen Bielefeld haben wir schon ein gutes Spiel gemacht, aber leider nur einen Punkt geholt. Dann der Erfolg hier zu Hause gegen Dortmund. So hat die Saison begonnen und das war sehr wichtig für uns. Wir konnten die ganze Euphorie mitnehmen, auch mit der Serie, die wir dann hatten, die in München leider gerissen ist. Trotzdem haben wir dort ein sehr gutes Spiel abgeliefert.

Wenn du so gut startest, kannst du die Power und und die Kraft auch mitnehmen. Das versuchen wir von Spiel zu Spiel und es gelingt uns sehr gut.
Grifo über den starken Saisonstart der Freiburger

Skysport.de: Sie haben die Atmosphäre angesprochen. Ist es bei einem Verein wie Freiburg vielleicht noch ein bisschen wichtiger, weil man nicht mit Geld um sich werfen kann?

Grifo: Ja wichtiger schon. Ich glaube, dass wir nicht die individuelle Qualität von Bayern und Dortmund haben, aber das machen wir dann mit der Atmosphäre und dem Spirit den wir haben wieder wett. Einer läuft für den anderen. Der Zusammenhalt ist sehr wichtig und das merkt man uns auch auf dem Platz an. Einer ist für den anderen da, egal ob jemand einen Fehler macht. Man hilft sich und das ist mit die größte Stärke, die man haben kann. Für mich ist es manchmal besser, etwas weniger individuelle Qualität, aber dafür eine tolle Atmosphäre im Team zu haben. Das zeigen wir und deswegen sind wir darauf sehr stolz.

Skysport.de: Die Erwartungen werden im Klub gefühlt nach außen immer ziemlich klein gehalten. Wie sieht es denn in der Mannschaft aus?

Grifo: Natürlich freuen wir uns und natürlich wissen wir auch, dass wir stolz auf uns sein können. Wir wissen wo wir stehen und das auch zu Recht, wir haben uns die Punkte ja nicht geklaut. Das hat der Coach oft gesagt. Wir tun tagtäglich viel dafür. Wir trainieren sehr hart. Wir sind sehr kritisch mit uns selbst. Wir sind sehr hungrig und gehen mit sehr viel Freude an unsere Arbeit. Das ist mit das Wichtigste und deswegen können wir sehr stolz auf uns sein. Wir lassen auch keine großen Sprüche raus. Die Fakten liegen auf dem Platz. Natürlich könnte ich jetzt hier stehen und darüber reden wie gut wir sind und wie stolz wir auf uns sind, dass wir da und da hin wollen. Aber das machen wir nicht. Wir versuchen einfach weiter an uns zu arbeiten. Die Wahrheit liegt auf dem Platz.

Wir haben die Punkte nicht gestohlen, sondern wir haben uns alle sehr hart erarbeitet.
Grifo über die gute Platzierung in der Tabelle

Skysport.de: Eine schöne alte Weisheit. Aber glauben Sie, der Europapokal ist ein realistisches Ziel diese Saison?

Grifo: Generell habe ich ja schon öfters erwähnt, dass wir immer nach dem besten Streben. Jetzt stehen wir zurecht da oben, weil wir uns das verdient haben. Aber die Saison ist noch sehr lang und man hat mit den drei Niederlagen zuletzt gemerkt, dass es auch schnell in die andere Richtung gehen kann. Wir wollen uns gar nicht so viel mit dem Europapokal oder der Champions League beschäftigen, sondern wir wollen einfach von Spiel zu Spiel liefern. Wir wollen immer die bestmögliche Leistung auf den Platz bringen. Wenn wir das hinbekommen und am Ende der Saison wirklich nochmal über so etwas reden können, machen wir das auch. Aber jetzt ist es noch sehr früh.

Skysport.de: Sie waren schon mal bei der italienischen Nationalmannschaft dabei. Lebt der Traum nach weiteren Länderspielen noch?

Grifo: Definitiv! Der Traum ist nicht vorbei und auch nicht verloren gegangen, sondern ich bin immer noch in Kontakt. Jetzt war ich die letzten zwei Mal nicht eingeladen. Das muss ich akzeptieren. Das Wichtige ist, dass ich meine Hausaufgaben hier in Freiburg mache und dass ich versuche zu performen, um mich wieder zu empfehlen. Da bin ich auf einem guten Weg und das freut mich. Der Kontakt ist noch da und ich hoffe, dass ich dann vielleicht eines Tages auch der Squadra Azzurra helfen kann.

Skysport.de: Am Wochenende wartet Hoffenheim. Verfolgen Sie noch, was bei Ihrem alten Verein im Kraichgau passiert?

Grifo: Natürlich. Es kam mit Gladbach jetzt schon ein ehemaliger Verein von mir. Mit Hoffenheim kommt jetzt der nächste Ex-Verein. Natürlich hat man ab und zu mit ein paar Jungs noch Kontakt. Generell verfolgt man auch, was die dort machen. Sie sind sehr gut drauf und haben tolle Spieler, die ordentlich Qualität haben. Sie sind individuell sehr gut aufgestellt und spielen sehr flexiblen Fußball. Sie sind sehr kreativ in ihrer Spielweise und deswegen wird es eine schwierige Aufgabe für uns. Ich freue mich auf meine Ex-Kollegen.

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Skysport.de: Was ist denn besonders gefährlich an den Hoffenheimern?

Grifo: Sie sind sehr kreativ. Sie haben individuell viel Qualität. Sie sind sehr schnell, auch vorne mit Kramaric. Ich könnte viele aufzählen, Grillitsch, Geiger und Vogt, die sehr ballsicher sind. Wir versuchen einfach das Bestmögliche daraus zu machen. Wir werden versuchen jeden Spielzug, den wir dann haben, auch nach vorne zu spielen, um weiter den Fußball zu bieten, den wir bisher gezeigt haben. Das wird die große Aufgabe. Es wird ein schwieriges Spiel. Das weiß ich jetzt schon. Aber ich hoffe, dass wir die Punkte hier in Freiburg lassen.

Skysport.de: In Hoffenheim lief es für Sie nicht ganz so gut wie in Freiburg. Haben Sie eine Erklärung, warum Sie vor allem in Freiburg so richtig gut funktionieren?

Grifo: Die Erklärung habe ich, aber da würden wir jetzt wahrscheinlich vier Stunden hier sitzen. Es gibt Gründe, warum es in Hoffenheim nicht lief, aber die sind Vergangenheit. Ich fühle mich in Freiburg unglaublich wohl. Ich habe hier wirklich, wie schon öfters gesagt, meine zweite Familie gefunden. Das Trainerteam, die Jungs, die Stadt, die Fans. Ich habe das alles in mein Herz geschlossen. Sie geben mir ganz viel Kraft. Ich möchte natürlich immer wieder meine Leistung bringen und den Fans, die mir so viel Kraft gegeben haben, den Jungs, die mich unterstützen und unterstützt haben und auch dem Trainerteam, das immer hinter mir stand, das wieder zurückgeben. Ich hoffe, dass die Leistungen genauso weitergehen.

Skysport.de: Können Sie sich vorstellen, jemals wieder woanders zu spielen?

Grifo: Ich würde sagen, sag niemals nie. Nachher sage ich hier nein und dann passiert doch was. Ich lasse alles auf mich zukommen. Ich fühle mich hier sehr, sehr wohl. Das habe ich schon öfters erwähnt. Es macht Spaß hier zu arbeiten, ich kann mich weiterentwickeln. Das ist das Wichtigste. Wenn eines Tages irgendwann was kommen sollte, wo man sich Gedanken macht, dann macht man sie sich. Aber ich weiß, was ich hier in Freiburg habe. Ich weiß, dass es mir sehr gut geht. Ich weiß, dass es auch meiner Familie sehr gut geht. Wir fühlen uns wohl. Da muss schon einiges zusammenkommen.

Das Interview führte Dennis Bayer.

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