Trainerfrage bei Borussia Dortmund
03.04.2018 | 10:44 Uhr
Darf Peter Stöger bei Borussia Dortmund in der kommenden Saison weitermachen, oder nicht? Diese Frage hat sich auch die Runde bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" gestellt - und wirklich gut, kam der aktuelle BVB-Trainer dabei nicht weg.
In der Bundesliga ist Stöger seit seinem Amtsantritt bei der Borussia noch ungeschlagen, das peinliche Aus in der Europa League gegen den FC Salzburg offenbarte aber auch, dass man den sportlichen Ambitionen in Dortmund weit hinterherhink. "Es kann nicht der Anspruch sein, dass man gegen Salzburg in 180 Minuten in allen Belangen zweiter Sieger ist", mahnt Sky Experte Didi Hamann.
Zwar ist der BVB durch den Sieg gegen Hannover 96 am Sonntag (1:0) weiter Tabellendritter, aber "der Fußball ist natürlich unterirdisch", so Hamann. Das Saisonziel Champions-League-Qualifikation sieht der 44-Jährige in Gefahr: "Ich glaube nicht, dass sie unter die ersten Vier kommen."
So oder so, Journalist Lucas Vogelsang wünscht sich im Sommer einen Trainerwechsel: "Ich frage mich: Was will der BVB mit einem Trainer wie Peter Stöger? Es ist kein richtiges System zu erkennen, es ist keine Abenteuerlust zu erkennen. All das, wofür der BVB mit 'Echte Liebe' steht, ist nicht mehr zu sehen."
Allerdings sind geeignete Alternativen rar. Neben Namen wie Niko Kovac oder Lucien Favre, wurde zuletzt auch Ralph Hasenhüttl als Stöger-Nachfolger gehandelt - für Hamann eine realistische Option: "Bei Leipzig und Hasenhüttl scheint es im Moment nicht so zu stimmen. Das wäre für mich die plausibelste und beste Lösung."
"Wir haben alle Zeit der Welt. Ralph hat keinen auslaufenden Vertrag. Sein Vertrag läuft bis 2019. Da können andere Vereine Interesse haben, aber wir wissen, dass er nächstes Jahr noch unser Trainer ist", blockte RBL-Vorstandschef Oliver Mintzlaff die Gerüchte vor dem Duell mit dem FC Bayern am Sky Mikro ab.
Der Weisheit letzter Schluss sei ein neuer Trainer aber nicht. "Wenn ich als Trainer im Sommer nach Dortmund kommen würde, wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen soll", sagt Hamann: "Auf dem Papier hat der BVB eine gute Mannschaft, auf dem Platz aber nur eine Durchschnittsmannschaft. Sie haben vielleicht ein Trainerproblem, aber das größere Problem ist der Kader."