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Rumänien besiegt Ukraine klar bei EURO 2024

Herber EM-Dämpfer für Ukraine - furiose Rumänen wie im Rausch

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EM 2024, Gruppenphase: Die Ukraine überrascht im ersten Gruppenspiel der UEFA EURO 2024™ mit einer schwachen Vorstellung und geht gegen Außenseiter Rumänien mit 0:3 unter.

Die Ukraine hat zum Start ihrer emotionalen EM-Mission einen herben Dämpfer hinnehmen müssen.

Das harmlose und verkrampfte Team von Trainer Sergiy Rebrov unterlag im ersten Gruppenspiel gegen Rumänien überraschend deutlich mit 0:3 (0:1) und verpasste es, ihrer kriegsgeplagten Nation wenigstens kurzfristig das erhoffte Erfolgserlebnis zu bescheren. Der Druck war offenbar zu groß.

Seine Mannschaft habe "einige Fehler und Teamfehler gemacht, wir haben in allen Bereichen verloren", sagte Rebrov bei RTL und ergänzte: Wir haben versucht, ins Spiel zu kommen, aber die Rumänen haben sehr diszipliniert verteidigt. Den hohen Erwartungsdruck wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Wir haben seit mehr als zwei Jahren mit diesem mentalen Druck zu tun, trotzdem sind wir hier, wir haben verstanden, damit umzugehen. Jetzt müssen wir Fehler analysieren."

Kapitän Nicolae Stanciu brachte Rumänien in der 29. Minute mit einem Traumtor in Führung. Razvam Marin (53.) und Denis Dragus (57.) erhöhten in der stimmungsvollen Münchner Arena vor 66.000 Zuschauern. Bei den ersten beiden Treffern sah Starkeeper Andrij Lunin von Real Madrid nicht gut aus. Die Ukraine steht nun am Samstag in Köln gegen Belgien gehörig unter Druck. Rumänien dagegen könnte am Freitag in Düsseldorf gegen die Slowakei schon einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde machen.

EURO 2024 - Alle Gruppen im Überblick

  • Gruppe A: Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz
  • Gruppe B: Spanien, Kroatien, Italien, Albanien
  • Gruppe C: Slowenien, Dänemark, Serbien, England
  • Gruppe D: Polen, Niederlande, Österreich, Frankreich
  • Gruppe E: Belgien, Slowakei, Rumänien, Ukraine
  • Gruppe F: Türkei, Georgien, Portugal, Tschechien

Viel Pathos, aber kein Erfolg

Der Auftakt in die EURO war für das ukrainische Team mit reichlich Pathos aufgeladen. Bei der Hymne waren die Spieler der "Schowto-blakytni" (Gelb-Blauen) in ihren Landesflaggen eingehüllt. "Wir starten mit einer Mannschaft auf dem Feld, aber Millionen von Soldaten, die die Ukraine verteidigen. Wir sind alle zusammen", sagte Verbandschef Andriy Shevchenko kurz vor dem Anpfiff. Jeder Sieg sei für das Land "von entscheidender Bedeutung".

Auch Arsenal-Star Oleksandr Zinchenko stellte die große Bedeutung für sein Land heraus. Es sei "eine unglaubliche Gelegenheit zu zeigen, wie gut wir sind und wie gut es ist, Ukrainer zu sein. Die ganze Welt wird auf dieses Turnier schauen."

Die Fußballwelt sah ein entschlossenes und zunächst klar überlegenes Team aus der Ukraine. Einziges Manko: Nennenswerte Chancen konnten sich die Ukrainer nicht erspielen. Immer wieder verpassten Mykhailo Mudryk und Co. den richtigen Moment zum Abschluss.

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Rumänische Fans stehen Kopf

Rumänien, das sich als Gruppenerster vor der Schweiz für die EM qualifiziert hatte, fand erst einmal nicht statt - bis Lunin bei einem Abschlag patzte und Stanciu den Ball aus 20 Metern zur bis dahin völlig überraschenden Führung in den Winkel wuchtete. Die Ukraine wirkte geschockt - und hatte Glück. Dennis Man verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (38.), kurz darauf landete ein Eckball von Stanciu an der Latte.

Doch es kam noch schlimmer für die Ukraine, als Lunin einen Schuss von Marin durchrutschen ließ und Dragus die Verwirrung in der ukrainischen Defensive gnadenlos ausnutzte. Rund 20.000 rumänische Fans standen Kopf. Das ukrainische Online-Portal TSN schrieb bissig: "Sogar das Fernsehbild verschwand, da es einem solchen Fußball der ukrainischen Nationalmannschaft nicht standhalten konnte."

SID

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