Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber äußert sich über eine mögliche Plattenhardt-Wende in Berlin.
Vor ein paar Wochen schien besiegelt, dass Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt den Verein im Sommer verlassen wird. Ex-Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic knallte die Tür für den Defensiv-Spieler eindeutig zu, sagte Anfang Januar: "Der Vertrag läuft im Sommer aus, das ist beschlossen und mit dem Spieler und seinen Beratern klar besprochen." Eindeutige Worte. Doch jetzt, nach dem Bobic-Abgang, gibt es offenbar eine Kehrtwende.
Am Freitag auf der Pressekonferenz der Hertha vor dem Spiel gegen Leverkusen (So., ab 15:30 Uhr hier im LIVETICKER) sagte Bobic-Nachfolger Benjamin Weber: "Ich kann nicht bewerten, was im Vorfeld mit ihm besprochen wurde. Marvin als Kapitän macht im Moment die Spiele, und wir werden ergebnisoffene Gespräche führen. Jetzt geht es darum, zwölf Spiele erfolgreich zu bestreiten und nicht jeden Tag einen Namen zu kommentieren. Wir machen uns unser Bild und werden ein Gespräch führen. Wie das ausgeht, werden wir sehen." Das klang unter Bobic noch ganz anders!
Plattenhardt ist offen für einen Verbleib
Nach Sky Infos ist auch Plattenhardt offen für einen Verbleib in der Hauptstadt. Der Kapitän hat sich in den letzten Wochen zurück in die Startelf gekämpft, macht einen guten Eindruck auf Trainer Sandro Schwarz. Vor allem im neuen Spielsystem (3-5-2) gilt Plattenhardt inzwischen als gesetzt, wird als linker Schienenspieler eingesetzt, fühlt sich wohl auf der Position. Und das, obwohl Plattenhardt einen großen Teil der Vorbereitung nicht mitmachen konnte. Der Kapitän fehlte im Trainingslager in Florida, weil er aufgrund seines fehlenden Impfstatus' nicht einreisen durfte. Auch die Alternativ-Vorbereitung mit der U23 verpasste er krankheitsbedingt größtenteils, hatte somit einen großen Trainingsrückstand auf seine Kollegen.
Trainer Sandro Schwarz: "Wir hatten auch im Trainingslager immer klar die Marschroute, dass er unser Kapitän bleibt. Nach seiner Verletzung musste sich Marvin wieder herankämpfen mit seiner Leistung, das hat er gemacht. Maxi (Mittelstädt, Anm. d Red.) kann die Position als linker Schienenspieler sehr gut bekleiden. Aktuell ist Platte ein Stück weit vorn. Wir brauchen diese Konkurrenzsituation." Außerdem gilt Plattenhardt als Standardspezialist bei den Berlinern. Eine wichtige Eigenschaft im Abstiegskampf. Das sehen auch die Verantwortlichen so - und stoßen die Tür, die Bobic noch vor wenigen Wochen zugeknallt hat, für einen Verbleib von Plattenhardt wieder ein Stückchen auf.
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