Am Rande der Buchvorstellung "Nur nach Hause geh'n wir nicht" von Frank Zander hat Sky exklusiv mit Hertha-Präsident Kay Bernstein gesprochen. Er äußert sich zu der "777 Partners"-Vorstellung, zum Abstiegskampf und "wie geil die Unterstützung" der Fans nach wie vor ist.
Kay Bernstein …
… über seinen Besuch bei Frank Zanders Buchvorstellung "Nur nach Hause geh'n wir nicht":
"Das ist ja meine eigentliche Aufgabe, den Verein nach außen zu repräsentieren und genau an solchen Ereignissen die Fahne für Hertha BSC hoch zu halten. Und natürlich die Weggefährten, die wir bei Hertha BSC haben, zu wertschätzen, zu danken und dabei zu sein und miteinander zu feiern."
… über den Berliner Weg und den aktuellen Stand:
"Wir stehen noch ganz am Anfang. Ganz am Anfang im Sinne von ‚Das ist jetzt vier Wochen her, wo wir ihn ausgerufen haben.' Wir wollen alle mitnehmen, wir wollen mehr Demut, mehr Identifikation, mehr Emotionalität für die Sache haben. Von daher wird das ein langer Weg sein. Das ist ein Marathon und kein Sprint. Und wir haben jetzt mit dem Berliner Weg angefangen und werden ihn konsequent weitergehen."
…über die Reaktionen nach der "777 Partners"-Vorstellung am Montag:
"Das Feedback war schon so, dass auf der einen Seite ganz, ganz viel Erleichterung da war, auf der anderen Seite ganz viele Sorgen und ich mich in einem Spannungsfeld bewege, wo ich wahrscheinlich nicht jede Erwartung erfüllen kann. So ehrlich muss man sein. Aber mit den Leuten zu reden und ihnen zu sagen ‚Wir sind Herr im Haus', wir bemühen uns nach bestem Wissen und Gewissen für Hertha BSC die beste Entscheidung zu treffen mit dem neuen Partner, der den Weg auch ganz konsequent mitgeht. Da gilt es jetzt, Überzeugungsarbeit zu leisten, weil die Leute natürlich negative Erfahrungen haben. Wir haben mit KKR gezeigt, dass wir das können. Wir haben mit der Tennor Group und auch dann mit der Einflussnahme wie ‚Jürgen Klinsmann wird Trainer' und Lars Windhorst auch viele Negativbeispiele. Jetzt haben wir andere handelnde Personen, jetzt haben wir eine andere Verantwortlichkeit. Für den Prozess müssen wir werben, dass die Leute uns vertrauen, dass wir das besser machen."
…über die Angst der Fans und das Vertrauen in „777", die Hertha-DNA nicht verändern zu wollen:
"Weil die Jungs von ‚777' das sagen. Sie wollen weder die DNA verändern, noch wollen sie eingreifen, noch wollen sie mitmischen, sondern sie wollen ein Kompetenzzentrum an Synergien aufrecht halten, zur Verfügung stellen und für uns sozusagen abrufbar machen. Da geht es eher um das. Um das Austauschen von Blickwinkeln ist man sozusagen auf dem besten Weg für Hertha BSC. Von daher geht es eher darum, den Fans zu sagen ‚Wir sind Herr im Haus, wir tragen die Verantwortung', aber wir werden uns abgleichen auf die Maßnahmen, auf den Prozess, auf dem Weg, das Richtige zu tun."
… über den möglichen Profit von „777":
"Sie werden schon davon profitieren, dass sie letztendlich, wenn wir dann irgendwann erfolgreich sind, sozusagen auch die Gewinne partizipierend für sich nutzen können. Dass sie von der Strahlkraft profitieren, dass natürlich auch Ihre Firma sozusagen davon profitiert, wenn wir Erfolg haben. Also letztendlich geht es darum, wenn wir erfolgreich sind, sind sie auch erfolgreich, also müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen."
… über das Spiel gegen die TSG Hoffenheim:
"Man blickt angespannt auf die Partie. Es wird ein aufregendes Wochenende und wir hoffen, dass wir das Sechs-Punkte-Spiel mit drei Punkten absolvieren, dass wir uns ein bisschen Luft da unten verschaffen."
… auf die Frage, warum Hertha BSC nicht absteigt:
"Weil wir alles dafür tun werden, um in der ersten Liga zu bleiben. Ob es am Ende reicht? Wir haben am Anfang der Saison gesagt, es wird eine Saison gegen den Abstieg, es wird eine schwere. Das haben wir von Anfang an gesagt. Wir tun alles, um drin zu bleiben. Da gibt es aber auch noch ein paar andere, die mitspielen. Von daher keine Prognose, sondern wir werden alles dafür tun, drin zu bleiben.
… über die Unterstützung der Fans trotz einiger Misserfolge:
"Die ist wahnsinnig wichtig. Sandro und seine Jungs lechzen danach. Die sagen, wie geil die Unterstützung ist, wie geil der Zusammenhalt ist. Das darf nicht wegbrechen. Das ist die Basis dafür. Wenn wir drinbleiben wollen, muss das erhalten bleiben. Wir brauchen die Unterstützung, nicht nur von Fans, Kurve, Stadion, Mannschaft, sondern dieser ganze Verein muss zusammenrücken. Wir müssen sagen: Jetzt erst recht. Wir haben eine Geschichte, die wir schreiben können. Wir können unseren Verein gestalten und wir können in der Liga bleiben. Das müssen wir auch als Chance begreifen und sagen: ‚Ja, jetzt Hertha BSC, wir Herthaner.'"
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