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Hertha BSC News: Der "Big City Club" hat seinen Kader zusammen

Umbruch abgeschlossen: Jetzt muss die neue Hertha liefern

Matteo Guendouzi ist das letzte Puzzle-Teil in den Plänen der Hertha. (Bild-Quelle: herthabsc.de)
Image: Matteo Guendouzi ist das letzte Puzzle-Teil in den Plänen der Hertha. (Bild-Quelle: herthabsc.de)  © Privat

Die Hertha hat sich in der abgelaufenen Transferperiode gleich mit sieben neuen Spielern verstärkt. Nun hat Trainer Bruno Labbadia seinen Kader zusammen - und muss damit Leistung bringen.

Am Deadline Day landeten die Hauptstädter noch einen echten Coup. Das als größte Baustelle ausgemachte Mittelfeld wurde mit Arsenal Londons Matteo Guendouzi verstärkt. Das letzte Puzzle-Teil im neuen Kader des selbsternannten "Big City Clubs" bringt spielerische Qualitäten und ein wenig Glamour in die Hauptstadt.

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Trotz großer Qualität: Guendouzi-Deal birgt Risiko

Den französischen U21-Nationalmannschafts-Kapitän hatten in Verbindung mit der Hertha wohl die wenigsten auf dem Schirm. Doch der zentrale Mittelfeldspieler kombiniert alle Fähigkeiten, nach denen Coach Labbadia verlangt hat. Jung, dynamisch in der Bewegung, sicher und enorm trickreich am Ball und die nötige Härte im Zweikampf. Nach der langen Suche eine überraschende, aber perfekte Besetzung in der Zentrale.

Das einzige Manko und zugleich Risiko: Guendouzi gilt als schwieriger Charakter. Der extrovertierte Franzose wurde nach anderthalb Jahren als Stammspieler in den letzten zwölf Premier-League-Spielen nicht mehr von Trainer Mikel Arteta berücksichtigt. Im Spiel gegen Brighton & Hove Albion packte der Kicker einen Gegner am Hals und brachte damit das Fass zum überlaufen. Nicht die erste Suspendierung des 21-Jährigen, der immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt.

Genau darin lag allerdings der Vorteil der Hertha. Bei Arteta in Ungnade gefallen, suchten die Gunners händeringend nach einem Abnehmer für den Skandal-Profi. So konnten sich die Berliner die Dienste des Franzosen für ein Jahr auf Leihbasis sichern - müssen sich aber auch mit möglichen Problemen rund um den Lockenkopf schlagen. Nach dem Drama der Vorsaison rund um Jürgen Klinsmann täte der Alten Dame ein wenig Ruhe derzeit gut.

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Alderete und Zeefuik könnten zu Stammkräften werden

Für den Defensiv-Part in der Zentrale des 4-1-2-1-2-Systems sicherten sich die Berliner bereits im Winter die Dienste von Lucas Tousart, der sich im Sommer dem Team anschließen durfte. In seinen ersten drei Partien machte der Abräumer bereits eine gute Figur. Zur Sicherheit holten die Herthaner auch den an Augsburg verliehenen Eduard Löwen vorzeitig zurück. Mit Vladimir Darida und Santiago Ascacibar in der Hinterhand ist die Problemzone Zentrum damit erstmals nach den Vorstellungen von Labbadia besetzt.

Defensiv haben sich die Herthaner mit Deyovaisio Zeefuik für die rechte Seite und Omar Alderete für die Innenverteidigung verstärkt. Während Zeefuik bei der knappen 3:4-Niederlage gegen den FC Bayern schon von Beginn an ran durfte, kann auch Last-Minute-Neuzugang Alderete zeitig auf Einsätze hoffen. Durch die Verletzung von Jordan Torunarigha ist ein Platz frei, den zuletzt der etwas wackelige Niklas Stark eingenommen hat.

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Cordoba, Lukebakio, Cunha - Hertha setzt auf Tempo

Im Sturm schaffte es Jhon Cordoba schon nach kürzester Zeit, Rekordeinkauf Krzysztof Piatek zu verdrängen. Der Ex-Kölner passt durch sein gutes Tempo besser zum Wunsch-Fußball von Trainer Labbadia. Wie auch Ascacibar muss die Klinsmann-Verpflichtung Piatek sich hinten anstellen und mit der Joker-Rolle zufrieden geben. Im Angriff sind mit Matheus Cunha, Dodi Lukebakio und nun Cordoba andere Spielertypen gefragt.

Der Saisonstart hatte noch einige Schwachstellen aufgedeckt, die vor allem mit der Verpflichtung von Guendouzi der Vergangenheit angehören sollen. Als Mittelsmann zwischen Abwehr und Sturm soll der Franzose nach hinten absichern und nach vorne für Gefahr sorgen. Das Spiel der Hertha soll, wie die furiose Partie gegen die Bayern bereits gezeigt hat, von Offensiv-Spektakel geprägt sein.

Mit Rückhalt Schwolow in Richtung Europa

Im Tor ist nun der starke Alexander Schwolow gesetzt, der derzeit da weitermacht, wo er in Freiburg aufgehört hat. Als sicherer Rückhalt muss auf den 28-Jährigen bei so viel Offensive Verlass sein.

So könnte die Hertha gegen den VfB Stuttgart spielen.
Image: So könnte die Hertha gegen den VfB Stuttgart spielen.  © Sky

Das Team samt Trainerstab steht nach der jüngsten Transferperiode. Alle Wünsche wurden mit Hilfe von Investor Lars Windhorst erfüllt und keine vakante Stelle blieb unbesetzt. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr für den "Big City Club", der in dieser Saison schon auf die internationalen Plätze schielen will.

Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen muss dafür zwingend ein Sieg gegen Aufsteiger VfB Stuttgart (Samstag, ab 15:30 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 4 und mit Sky Ticket im Stream) her.

Mehr zum Autor Lars Pricken

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