Hertha BSC News: "Schockierend": Hertha-Ikone Axel Kruse ledert gegen Windhorst
Hertha-Ikone Axel Kruse ledert gegen Windhorst - Investor reagiert
22.03.2022 | 19:13 Uhr
In scharfen Worten hat der frühere Hertha-Profi Axel Kruse Investor Lars Windhorst und dessen Aussagen über Klub-Präsident Werner Gegenbauer kritisiert.
"Seit wann entscheidet denn der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht?", sagte Kruse im RBB-Podcast Hauptstadtderby über Windhorst und wurde in seiner Wortwahl teilweise auch sehr heftig.
Windhorst-Sprecher reagiert auf Kruse-Aussagen
Kruse bestätigte Windhorsts Aussage, dass es beim Fußball-Bundesligisten aus der Hauptstadt viele Kritiker von Gegenbauer gebe. "Aber ich glaube, jetzt hat er ganz viele noch an die Seite von Werner Gegenbauer gebracht", sagte der 54-Jährige, der zwischen 1989 und 1991 sowie von 1996 bis 1998 für den Hauptstadtclub spielte. Auch heute ist er mit dem Verein unter anderem noch durch die Initiative "Fahnenträger" verbunden.
Windhorst habe die Berichte über die Äußerungen von "Herrn Kruse" registriert, sagte Andreas Fritzenkötter, Sprecher der Tennor-Gruppe Windhorsts, dem Kicker. "Es ist allein Sache der Vereinsführung, wen sie zum Aushängeschild von Hertha BSC bestimmt und auf welchem Niveau sich diese Repräsentanten des Vereins dann öffentlich äußern." Kruse hatte unter anderem über Windhorst gesagt: "Doof ist er also auch noch."
Windhorst fordert Absetzung des Hertha-Präsidenten
Am Sonntag, einen Tag nach dem sportlichen Befreiungsschlag durch das 3:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim, hatte Windhorst die Machtfrage bei der Hertha gestellt. Gegenbauer gehe es nicht um Erfolg, sondern um "Machterhalt", sagte Windhorst dem TV-Sender Bild.
Der Hertha-Präsident behandele den Klub wie ein "persönliches Spielzeug", kritisierte Windhorst, der seit 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert hat. Er forderte die Fans des Vereins auf, Gegenbauer bei der anstehenden Mitgliederversammlung im Mai abzuwählen.
Windhorst-Sprecher schließt Rückzug aus
Fritzenkötter betonte, dass Windhorst, der seit 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert hat, einen Rückzug definitiv ausschließe. "Seine Zweifel beziehen sich nicht auf den gesamten Verein, sondern allein auf die Zukunftsfähigkeit und Führungskompetenz der Vereinsspitze."
Kruse sagte, er finde es "schockierend, dass in Zeiten von 50+1 sich ein Investor hinstellt und sagt: Mit dem arbeite ich nicht mehr zusammen." Anstatt sich über das Spiel zu freuen, setze sich Windhorst hin "und zieht vom Leder und macht das alles wieder kaputt." Kruse glaubt: "Die meisten Mitglieder von uns steigen lieber ab, als den Verein in die Hand von Lars Windhorst zu geben."