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Hertha-Fans mit Stimmungs-Boykott gegen Leipzig

Wegen Kollektivstrafe vom Verein

Die Fans von Hertha BSC reagieren auf das Fahnenverbot vom Verein.
Image: Die Fans von Hertha BSC reagieren auf das Fahnenverbot vom Verein.  © Getty

Hertha BSC hat beim Heimspiel gegen RB Leipzig sämtliche Fahnen und Banner verboten. Die eigenen Fans reagieren darauf mit einem Boykott.

Die Kollektivstrafe des Vereins gegen die eigenen, aber auch die Gäste-Fans war eine Reaktion auf die schweren Ausschreitungen zwischen Hertha-Anhängern und der Polizei beim Auswärtsspiel in Dortmund am vergangenen Wochenende.

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Die Krawalle und Gewaltexzesse beim Bundesliga-Match zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC (2:2) am Samstag haben ein juristisches Nachspiel.

"Für uns war unstrittig, dass wir reagieren mussten nach den Vorfällen", argumentierte Hertha-Chef Michael Preetz vor der Partie gegen RB Leipzig gegenüber Sky: "Wir haben gesehen, zu was Stangen und Banner letzte Woche eingesetzt wurden. Vor dem Hintergrund haben wir die Entscheidung getroffen, diese Dinge heute nicht zuzulassen."

Fans beklagen mangelnden Dialog

Eine Entscheidung, die für Unmut in der Berline Fan-Szene sorgte. Diese reagierte ihrerseits mit einem Stimmungs-Bokott beim Heimspiel gegen Leipzig. "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht einfach für Support sorgen und unseren Protest trotzdem zum Ausdruck bringen können. Deshalb wird es von unserer Seite aus keine organisierte Stimmung geben", hieß es in einer Erklärung seitens der Fans.

Den Vorwurf, dass man nicht den Kontakt mit den eigenen Anhängern suche, weist Preetz entschieden zurück: "Wir sind in sehr intensivem Kontakt mit unsere Fan-Kurve und allen anderen Fan-Gruppierungen. Das ist nur ein kleiner Teil der Fans, mit dem wir im Moment nicht im Gespräch sind, obwohl auch nach den Vorfällen von Dortmund unsere Hand weiter ausgestreckt ist. Kein Dialog ist auch keine Lösung."

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