Jupp Heynckes kritisiert Ex-FC-Bayern-Coach Carlo Ancelotti

FCB-Trainer nicht sauer auf Präsident Hoeneß

Bayern-Präsident Uli Hoeneß kann sich ein längeres Engagement von Jupp Heynckes in München vorstellen.
Image: Jupp Heynckes hegt keinen Groll gegenüber Uli Hoeneß.  © DPA pa

Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat die Transferpolitik seines Vorgängers Carlo Ancelotti scharf kritisiert. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bestätigt der Coach, dass es einen Konstruktionsfehler im aktuellen Bayern-Kader gebe.

Im Klartext: Eigentlich hätte Heynckes sehr gerne einen Back-up für Starstürmer Robert Lewandowski. Dabei erinnert er an die Vergangenheit, als man 2011/2012 neben Mario Mandzukic und Mario Gomez noch den übergewichtigen Claudio Pizarro verpflichtete und ihn in Form gebracht habe.

In Schutz nimmt Heynckes die Bayern-Verantwortlichen. "Die Trainer (Ancelotti und seine Vertrauten, Anmerkung der Redaktion) wollten ausdrücklich keinen zweiten Top-Stürmer. Was soll der Verein da machen?"

Heynckes kein Fan von Wintertransfers

Heynckes wiederholt gegenüber der SZ noch einmal, dass er kein Fan von Wintertransfers sei. "Im Winter jemand Adäquates zu finden, der dir noch dazu für einen Zeitraum von ein, zwei Jahren hilft, das ist nicht einfach. Du musst die Dinge im Sommer richtig planen." Was die Crew um Ancelotti nach Heynckes' Meinung offenbar nicht hinbekommen hat.

Ich wüsste schon, was ich machen würde.
Jupp Heynckes auf die Frage nach einem Nachfolgekandidaten.

Ob der Verein dennoch im Winter zuschlagen werde, wollte Heynckes nicht ausschließen. Den Namen des stark umworbenen Sandro Wagners von der TSG Hoffenheim kommentierte er nicht.

Keinen Groll hegt er gegenüber Bayern-Präsident Uli Hoeneß ("Ich bin Ulrich nicht böse"). Dieser hatte nach der Jahreshauptversammlung überraschend erklärt, dass eine Zusammenarbeit mit Heynckes auch über den Sommer hinaus für ihn denkbar sei. Danach musste Heynckes ein Dementi nach dem anderen abgeben.

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Hoeneß nach der Jahrshauptversammlung über Jupp Heynckes.

"Ich mache es bis zum 30. Juni", erklärte Heynckes nun noch einmal. Bei der Nachfrage, ob eine mögliche Feier auf dem Rathausbalkon sein definitiv letzter Arbeitstag als Trainer sei, wollte sich Heynckes nicht komplett festlegen. "Ich halte von solchen Prognosen gar nichts, weil ich weiß, wie schwierig das ist." Ein kompletter Rückzug klingt auch anders.