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Jupp Heynckes über den Transfermarkt und Leroy Sane

Heynckes zu FCB-Transferplanung: Sane noch kein Top-Spieler

Wechselt Leroy Sane im Sommer von Manchester City zum FC Bayern München? Vieles deutet darauf hin.
Image: Jupp Heynckes hat bei Leroy Sane noch Zweifel, ob er bereits ein Top-Spieler ist.  © Imago

Jupp Heynckes rät den Klubs angesichts der Coronakrise auf bestehendes Personal zu setzen und äußert sich auch kritisch zu den Transferplanungen seines Ex-Klubs Bayern München um Leroy Sane.

Der 74-Jährige ist nicht sicher, ob Sane tatsächlich der richtige Superstar ist, den sich die Bayern für ihren Kader wünschen. "Er war gut in Schwung, bevor er sich so schwer verletzt hat. Für mich hat er noch nicht den Durchbruch zu einem absoluten Top-Spieler geschafft", erklärt Heynckes im Interview mit der Welt am Sonntag.

Sane befinde sich gerade am Scheideweg. "Wird er weiter hart an sich arbeiten, oder wird er weiterhin nur ein ganz außergewöhnliches Talent sein", gibt Heynckes zu bedenken: "Er muss bereit dafür sein, den nächsten großen Schritt zu gehen, denn es nutzt nichts, das Talent ab und zu mal aufblitzen zu lassen." Die kolportierte Ablösesumme von 100 Millionen Euro halte er daher "nicht für gerechtfertigt".

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Heynckes rät Klubs von großen Transfers ab

Grundsätzlich rät Heynckes den Klubs in der aktuellen Lage von großen Transfers ab. Der Fußball dürfe "nicht nur an den Profit denken", sagte der Ex-Bayern-Coach wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag im Gespräch mit dem Fachmagazin kicker (Montagsausgabe). "Ich würde auf junge Spieler setzen, wie Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic jüngst sagte. Ganz große Transfers würde ich jedoch ausschließen."

Auch große Klubs würden angesichts der Viruskrise "wirtschaftliche Probleme bekommen", sagte der frühere Nationalspieler. "Deshalb würde ich als Verantwortlicher lieber meine Spieler halten, statt teure Stars zu holen. Sicher müsste ein Kai Havertz in der Bundesliga bleiben, aber nicht für einen utopischen Preis, das wäre nicht zu verantworten. Grundsätzlich war die bisherige Entwicklung im Fußball sowieso unmoralisch", ergänzte Heynckes.

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"Fußball ohne Zuschauer fürchterlich"

Die Vereine müssten hoffen, dass die Saison ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden könne, "auch wenn Fußball ohne Zuschauer fürchterlich ist", sagte Heynckes, der am Samstag seinen Ehrentag feiert. "Aber es gibt keine andere Lösung, damit die Klubs bis Sommer über die Runden kommen. Und dann müssen die Vereins-Verantwortlichen begreifen, dass sie möglicherweise die kommende komplette Saison weiter ohne Publikum spielen werden."

Die Bundesliga hofft trotz der anhaltenden Coronakrise, im Mai ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Am Mittwoch wird eine Entscheidung der Politik erwartet.

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