"Für den Fußball nicht gut"
30.01.2018 | 22:26 Uhr
Uli Hoeneß hat am Verhalten von Pierre-Emerick Aubameyang und an Borussia Dortmunds Handling der Situation scharfe Kritik geübt. Fredi Bobic widerspricht.
"Das ist für den Fußball nicht gut", schimpfte der Präsident des FC Bayern München beim Sportbussiness-Kongress "SPOBIS" in Düsseldorf und beteuerte, der Rekordmeister würde sich so ein Verhalten nicht gefallen lassen.
"Wir würden dem Spieler fragen: Kannst du lesen, wie lange dein Vertrag läuft. Und dann wäre Ende der Diskussion. Haben Sie schon mal gelesen, dass ein Spieler dem FC Bayern auf der Nase herumtanzt?", so Hoeneß, der behauptet: "Ousmane Dembele hätte ich nicht gehen lassen."
Seit Wochen fällt der wechselwillige Aubameyang mit Undiszipliniertheiten auf, provozierte zuletzt mehrere Suspendierungen, um seinen Abgang zu forcieren. Inzwischen steht der BVB in heißen Verhandlungen mit dem FC Arsenal. Der Gabuner soll sich bereits in London befinden, um den Deal einzutüten.
Eintracht-Manager Fredi Bobic sieht den nahenden Verkauf weniger kritisch als Hoeneß, sondern geradezu alternativlos. "Ich muss meinen Kollegen in Dortmund ein großes Kompliment machen, wie sie mit der Situation umgegangen sind. Wie klar sie waren, wie lange sie Geduld hatten", so Bobic.
"Die Südtribüne hat es gesagt. Kein Spieler ist größer als der Verein. Wenn ein Spieler versucht, das in die Richtung zu steuern, muss der Verein auch sagen: 'That's it!'".
Aus Bobics Sicht geht der BVB mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus der Situation. Die Borussia habe bei einem Abgang zwar einen großen Leistungsträger weniger, aber endlich mehr Ruhe und Geld, das sie sinnvoll neu investieren könne.