Die Idee kam sofort gut an: Adipöse Menschen aus Kiel treffen sich zweimal die Woche zum Fußballspielen, um gegen ihre Kilos zu kämpfen. Bei der Namensgebung gab es jetzt Probleme mit dem Fußballverein Holstein Kiel.
Als Oliver Kraus das Projekt 'Holstein Kielos' Anfang Juli ins Leben rief, fanden sich innerhalb kürzester Zeit zwölf weitere Menschen, die sich nun regelmäßig zum Fußballspielen treffen, um den Kilos den Kampf anzusagen.
Ein Name war auch schnell gefunden: 'Holstein Kielos'. Wie die Kieler Nachrichten berichten, funkte jetzt allerdings der Zweitligist Holstein Kiel dazwischen und lehnte die Anfrage der Kielos, die extra beim Verein nachfragten, ab.
"Die Namensähnlichkeit ist schon grundsätzlich zu groß, zudem haben wir eine Traditionsmannschaft, die möglicherweise mit 'Holstein Kielos' in Verbindung gebracht werden könnte", begründet Pressesprecher Wolf Paarmann das Nein.
Mittlerweile trainiert die Gruppe beim SV Hammer, einem kleinen Verein in Kiel. Der Verein unterstützt die Sportgruppe und besorgte ihnen auch die Leibchen.
Holstein Kiel fürchtet um Verwechslung
Holstein Kiel begründet die Ablehnung der Namensgebung wie folgt: "Außerdem betreuen wir in Kooperation mit der Uni seit einigen Jahren tatsächlich Übergewichtige, die sich auch nach Abschluss des Lehrgangs zum Kicken treffen. Auch für dieses Fanprojekt könnten so schnell Unklarheiten entstehen", schrieb Paarmann.
"Deshalb möchte ich Sie im Namen der KSV Holstein bitten, einen anderen Namen zu wählen." Auch einen konkreten eigenen Vorschlag schickte Paarmann gleich mit. "Warum nicht 'Hammer Kielos'?" (In Anlehnung an den Verein SV Hammer).
Dieser Vorschlag kam bei den Sportler nicht gut an, daher nennen sie sich jetzt Kielo Kickers. Dennoch hätten sie sich von Holstein Kiel mehr Unterstützung gewünscht. "Als renommierter Verein hätten die uns lieber unterstützen sollen, als uns in den Hintern zu treten," findet Björn Boddé, der von der Idee gleich begeistert war und seither mitmacht.