HSV: Jens Todt ist zuversichtlich im Fall Nicolai Müller
Trainingslager in Längenfeld
29.07.2017 | 11:07 Uhr
Der Hamburger SV bereitet sich aktuell im Trainingslager in Längenfeld auf die neue Saison vor. Sky Reporter Marcus Jürgensen begleitet die Mannschaft und gewährt Einblicke in die Transferpläne des HSV.
Obwohl Jens Todt seine persönliche Trainingseinheit im österreichischen Längenfeld am Freitagvormittag nicht bis zum Ende durchziehen konnte, wirkte der Sportchef des HSV nicht unzufrieden. Die Wade verhinderte im übrigen die weitere Arbeit auf dem grünen Rasen.
Doch die leichte Blessur bereitet Todt weit weniger Kopfzerbrechen, als die Suche nach einem Innen- und Linksverteidiger. Vom zuletzt heiß gehandelten Stefano Denswil scheinen die Verantwortlichen der Rothosen eher abzurücken.
Denswil scheint nicht zu überzeugen
Der Niederländer wurde nach dem persönlichen Eindruck von Trainer Markus Gisdol und Todt scheinbar für nicht gut genug befunden. Auch wenn Todt ihn wohl weiterhin als möglichen Kandidaten sieht: "Ja, wie andere auch", so der Sportchef exklusiv am Mikrofon von Sky Sport News HD. Klingt nicht nach wirklicher Überzeugung, und so wird Denswil am Ende eher nicht in der Innenverteidigung des HSV auftauchen.
Verhandlungen mit Müller laufen
Ein Spieler, der schon da ist und bleiben soll, bereitet Todt ebenfalls arbeitsreiche Stunden. Die Rede ist von Nicolai Müller. Der Berater des Flügelflitzers war bereits zu Gesprächen im Teamhotel in Längenfeld. Vollzug in Sachen Vertragsverlängerung konnte Todt allerdings noch nicht vermelden - optimistisch ist er aber dennoch: "Beide Seiten wollen den Vertrag verlängern, das ist klar. Beide Seiten haben auch den Wunsch, das bis zum Saisonstart hinzubekommen. Ob wir das schaffen, ist offen."
Klingt nach positiven Signalen um den heiß gehandelten Müller. Doch selbst, wenn der Vertrag nicht rechtzeitig unter Dach und Fach ist, wird der Ex-Nationalspieler den HSV in dieser Spielzeit nicht mehr verlassen. "Wir werden ihn nicht abgeben. Das ist klar", schiebt Todt noch einmal entschlossen hinterher.
Todt von Gerüchten um Trio genervt
Entschlossenheit zeigt er auch, wenn die Namen Pierre-Michel Lasogga, Aaron Hunt und Lewis Holtby fallen. Immer wieder werden die Großverdiener im Kader der Rothosen in der Öffentlichkeit als Streichkandidaten genannt. Das nervt Todt gewaltig: "Das ist den Spielern gegenüber nicht fair. Sie sind Teil unserer Mannschaft und wir werden sie sicher nicht vergraulen."
So weit, so gut. Aber abgeben würde der HSV sie schon gerne. Rund 10 Millionen Euro binden die Drei im Gehaltsetat. Geld, das Todt gut gebrauchen könnte. Schließlich ist er ja auf der Suche nach einem Innen- und Linksverteidiger.