Im Sky Interview spricht ein deutscher Unternehmer über den fußballerischen Aufschwung Albaniens

Bei seiner zweiten EM-Teilnahme begeisterte Albanien mit seinen frenetischen Fußballfans und konnte trotz Vorrundenaus auch sportlich mit Italien & Kroatien mithalten. Laut dem deutschen Unternehmer Daniel Loitz kein Zufall, da in Albanien ein fußballerischer Aufschwung vorangeht.

Ganze 22 Sekunden waren im Dortmunder Signal-Iduna-Park am ersten EM-Spieltag zwischen Albanien und Italien gespielt, als Nedim Bajrami einen italienischen Chaos-Einwurf antizipierte und den Ball im Tor von Gianluigi Donnarumma versenkte. Das schnellste EM-Tor der Geschichte sorgte für Ekstase im Stadion. Die albanischen Fans konnten ihr Glück kaum fassen und ließen ihren Emotionen freien Lauf. Bajrami selbst sprintete nach seinem Treffer in die albanische Kurve, wo er von frenetischen Fans in Empfang genommen wurde.

• UEFA EURO 2024™ HEUTE LIVE: Welches Spiel läuft wann und wo?

Doch nicht nur im Stadion, sondern auch in der Hauptstadt Tirana und auf den bundesweiten Fanzonen brachen Jubelstürme aus. Für einen Moment lang führte Albanien die EM-Gruppe B an und eine Nation schwebte in Glückseeligkeit. Auch wenn nun knapp zwei Wochen später Albanien nicht mehr im EM-Turnier vertreten ist, war die Fußballbegeisterung des Landes für einen Moment überdeutlich sichtbar.

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

4:12

Fanatics: Achtung Fans! Euer Lieblingstrikot - jetzt hier

Hol Dir jetzt das neue Trikot der Nationalmannschaft! Hier im Store von Sky Sport.

Ein Land im Fußballfieber

Eine Begeisterung, die laut dem deutschen Unternehmer Daniel Loitz extrem stark ausgeprägt ist. "Albanien als Fußballland ist im Kommen. Die können einen ähnlichen Weg wie Kroatien gehen und trotz der geringen Einwohnerzahl erfolgreich werden. Da kann etwas Großes entstehen", erzählt der Unternehmer im exklusiven Sky Interview. Loitz ist Direktor und Hauptinvestor seiner privaten Investmentfirma "Hokulani Limited", mit der er kürzlich deshalb in Albanien investiert hat.

Genauer gesagt hat der Deutsche sich 25 Prozent von Skenderbeu Korca gesichert, einem Verein, der sieben Mal Meister wurde, als einziges albanisches Team bisher Champions-League-Qualifikation spielte und zwei Mal in der Europa League vertreten war.

"Eine echte Talentschmiede"

Beim Klub, der allerdings von der UEFA aufgrund des Verdachtes von Spielmanipulation im Jahr 2016 mit einer Sperre für die internationalen Wettbewerbe belegt wurde, fungiert Loitz künftig als Vizepräsident mit dem Ziel, den Verein zurück nach Europa zu führen.

Zusammen mit seinem Verein scannt der deutsche Geschäftsmann deshalb auch die 2. und 3. Liga in Deutschland, um Neuzugänge nach Albanien zu bringen und den Fußball in der albanischen Liga weiter voranzutreiben. Die Verpflichtung eines ehemaligen Spielers von Rot-Weiss Essen in der 3. Liga wird Skenderbeu bereits Anfang Juli verkünden. "Die albanische Liga ist eine echte Talentschmiede, zahlreiche italienische Scouts sind bei den Spielen mit dabei und führen die Spieler in die Serie A, doch auch andere Länder zeigen immer mehr Interesse", meint Loitz. Auch die meisten albanischen Nationalspieler, die zum größten Teil in der höchsten italienischen Liga spielen, machten ihre Anfänge in der Kategoria Superiore.

Auch Manchester City investiert

Auch Manchester City ist der fußballerische Aufschwung Albaniens nicht entgangen und so eröffneten die Skyblues unweit der Hauptstadt Tirana eine Akademie in Kooperation mit dem albanischen Staat. "Albanien birgt enormes Potenzial, weil es noch weitestgehend unberührt ist und die Menschen dort beinahe besessen sind von Fußball. Manchester City kann auf einem weißen Papier anfangen und sein System durchbringen", erklärt Loitz.

Garant für den steigenden fußballerischen Einfluss des Landes ist auch der amtierende UEFA-Vizepräsident Armand Duka. Der 61-jährige Albaner holte in seiner hohen Position bereits das Conference-League-Finale 2022 nach Albanien und trieb mit dem Bau von neuen Stadien die noch ausbaufähige Infrastruktur des Landes voran.

Die Vorzeichen stehen gut, dass Bilder von feiernden albanischen Spielern und Fans schon bald häufiger um die Welt gehen.

Mehr zum Autor Florian Hartmann

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.