Immer wieder Tormaschine Werner: RB-Stürmer auch beim HSV im Fokus
Torriecher und vermeintliche Schwalbe
10.09.2017 | 09:14 Uhr
Pünktlich zur Champions-League-Premiere gegen die AS Monaco am Mittwoch (ab 19 Uhr live auf Sky) hat sich der RB Leipzig warmgeschossen. Beim Hamburger SV siegte die Elf von Ralph Hasenhüttl mit 2:0 (0:0) dank eines Traumtores von Naby Keita und einer Soloaktion von Timo Werner. Letzterer stand im Volksparkstadion wieder im Mittelpunkt.
Drei Spiele, drei Tore: Werner ist in Höchstform. Bei den Hanseaten setzte der Nationalspieler nach einem Sonntagsschuss von Naby Keita (67.) mit einer tollen Einzelaktion den Schlusspunkt. Nach einem Pass seines neuen Teamkollegen Kevin Kampl schob Werner nach einem Sololauf zum 2:0-Erfolg der Sachsen (75.) ein.
Nach dem Match zeigte sich der Angreifer ganz bescheiden: "Ich bin ein Stürmer von RB Leipzig, der seinen Job ganz gut erledigt." Nach 21 Treffern in der Vorsaison ist in der derzeitigen Form wieder einiges von dem Schwaben zu erwarten. Beeindruckend findet Hasenhüttl die "Mischung aus Ruhe am Ball und Zug zum Tor".
"Er macht es sich selber leicht, weil er sehr gut arbeitet", lobt der RB-Coach seinen Schützling. "Wenn er mit seinem Speed läuft, dann ist das schon fast Wettbewerbs-Verzerrung. Für unser Spiel ist er prädestiniert. Es ist ein Fußballer, der uns allen sehr viel Freude bereitet."
Zug zum Tor zeichnet Werner aus
Auch im DFB-Dress stellte der Youngster in Tschechien und gegen Norwegen seine Klasse unter Beweis. Von Bundestrainer Joachim Löw wurde Werner nach drei Treffern in den beiden jüngsten WM-Qualifikationsspielen geadelt, vor allem - wie das Lob von Hasenhüttl - wegen Werners "brutalen Zug zum Tor und Schnelligkeit".
"Er ist noch nicht so lange bei der Nationalmannschaft. Was er für Wege macht, ist schon klasse", sagte Löw nach der 6:0-Party gegen Norwegen. "Der Zug, immer an vorderster Stelle zu sein, zeichnet ihn aus."
Nicht nur wegen Torriecher im Fokus
In Hamburg stand Werner aber nicht nur wegen seiner Torlaune im Fokus. Kurz vor der Pause sank der RB-Stürmer im Zweikampf mit Hamburgs Albin Ekdal zu Boden. Referee Deniz Aytekin entschied zunächst auf Elfmeter. Doch nach Rücksprache mit Video-Assistent Dr. Jochen Drees revidierte der Unparteiische aus Oberasbach aufgrund des Videobeweises seine Entscheidung und gab Eckstoß für die Sachsen. Ekdal hatte zuvor den Ball gespielt und erst dann Werner am Fuß getroffen (45.+1).
RB-Coach Ralph Hasenhüttl regte sich zwar auf, hakte die Szene aber schnell ab: "Wir haben das nicht groß thematisiert, dass wir den Elfmeter nicht bekommen haben."
Nächste Schwalbe?
Auch von den Rängen blieben Pfiffe der HSV-Fans aus. Was zunächst wie eine Schwalbe des Leipziger Angreifers aussah, entpuppte sich als Fehlalarm.
Nach seiner Schwalbe beim 2:1-Sieg gegen Schalke im Dezember 2016 war Werner bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Zuletzt hatte der 21-Jährige seinen Ruf bei den DFB-Fans wiederhergestellt.