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Nach Krawallen: Italiens Regierung will Risikospiele am Abend verbieten

Nach den Krawallen am Rande des Serie-A-Spiels zwischen Inter Mailand und dem SSC Neapel (1:0), bei denen ein Inter-Fan ums Leben gekommen ist, will die italienische Regierung die Sicherheitsvorkehrungen rund um Fußball-Spitzenspiele verschärfen. Innenminister Matteo Salvini kündigte am Freitag an, dass Partien mit heikler Sicherheitslage künftig nicht mehr abends ausgetragen werden sollen.

Für das Ligaspiel zwischen dem FC Empoli und Inter am Samstag (15.00 Uhr) beschloss das Innenministerium, dass Karten nur an toskanische Fans verkauft werden dürfen. Die Polizei von Florenz hatte bereits die Schließung der Fankurve der Gäste im Castellani-Stadion von Empoli beschlossen. Damit will man einen Ansturm der Mailänder Fans verhindern. Inter war nach rassistischen Fangesängen gegen Neapel-Verteidiger Kalidou Koulibaly bereits zu zwei Heimspielen ohne Zuschauer verurteilt worden.

In der kommenden Woche wird Salvini zusammen mit Sportminister Giancarlo Giorgetti die Managements der Klubs sowie Vertreter von Schiedsrichtern und organisierter Fangemeinschaften zu einem Treffen in Rom einladen. "Wir wollen zusammen prüfen, wie wir Ordnung und Ruhe in und rund um die Stadien zurückbringen können", sagte Salvini.

Die Meisterschaft werde jedoch nach Plan fortgesetzt. "Die Arenen zu schließen und den Fans die Auswärtsspiele zu verbieten, sind Maßnahmen, welche die wahren Tifosi benachteiligen, die nichts mit Kriminellen zu tun haben", sagte Salvini.

Bei Zusammenstößen rivalisierender Fans im Anschluss an die Partie am vergangenen Mittwoch in Mailand waren vier Neapel-Anhänger durch Messerstiche verletzt worden. Ein Inter-Fan wurde in der Nähe des Giuseppe-Meazza-Stadions von einem Lieferwagen überfahren und war an den Verletzungen gestorben.

SID xmt ts dk tb

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