Joao Palhinha hat beim FC Bayern München bislang keine erfolgreiche Zeit
Joao Palhinha und der FC Bayern München: Bislang ist das noch keine Liebesbeziehung - aus den unterschiedlichsten Gründen.
09.03.2025 | 10:12 Uhr
Als lang herbeigesehnte Holding Six verpflichtet, mutiert Joao Palhinha beim FC Bayern München immer mehr zum Pechvogel. Sein Auftritt bei der Pleite gegen Bochum (2:3) ist dabei sinnbildlich für seine Zeit beim deutschen Rekordmeister.
Joao "Pechvogel" Palhinha!
In der Münchner Allianz Arena läuft die 43. Spielminute. Der FC Bayern hat bei seinem Geburtstagsspiel zum 125-Jährigen gegen den VfL Bochum das Geschehen voll im Griff, führt völlig verdient 2:1 - bis zum "Fehltritt" von Palhinha. Der Sechser trifft bei einem Zweikampf Gegenspieler Georgios Masouras mit voller Wucht oberhalb des Sprunggelenks. Unabsichtlich, doch Schiedsrichter Christian Dingert bleibt keine andere Wahl, als den Portugiesen mit Rot vom Platz zu stellen. Bayern gibt das Spiel danach aus der Hand und verliert mit 2:3.
Während die Niederlage für die Münchner aufgrund des gleichzeitigen Patzers von Konkurrent Bayer Leverkusen (0:2 gegen Werder Bremen) verschmerzbar ist, wird Palhinha hingegen deutlich länger an seiner unglücklichen Aktion mitsamt Platzverweis zu knabbern haben. Denn erneut wird der Sechser - zumindest in der Bundesliga - nun für mindestens ein Spiel, wohl eher aber für zwei Partien, zuschauen müssen.
Muskelbündelriss bremst Palhinha aus
Die Situation kann als Sinnbild für die bisherige Zeit Palhinhas beim FC Bayern herhalten.
Im vergangenen Sommer kam er für 51 Millionen Euro vom FC Fulham in die bayerische Landeshauptstadt. Als Holding Six verkörperte er einen gewissen (defensiven) Spielertypen, den die Münchner auf dieser Position noch nicht hatten. Das vorhandene "Spielermaterial" - namentlich Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Aleksandar Pavlovic und Konrad Laimer - hat seine Stärke vordergründig in der Offensivbewegung und im Spielaufbau. Somit schien Palhinha das perfekte Puzzlestück zu sein.
Doch bislang ist davon relativ wenig zu sehen - aus den unterschiedlichsten Gründen. Zunächst musste sich Palhinha hinter Kimmich und Pavlovic anstellen. Der nach außen hin introvertierte Portugiese kämpfte sich aber Stück für Stück mehr in die Mannschaft und kam nach der schweren Pavlovic-Verletzung (Schlüsselbeinbruch gegen Stuttgart) zu fünf Startelfeinsätzen in Folge (zwischen Mitte Oktober und Anfang November).
Palhinha schien endgültig beim FC Bayern Fuß gefasst zu haben. Doch diese Phase wurde jäh beendet! Bei der portugiesischen Nationalmannschaft zog er sich im vergangenen November einen Muskelbündelriss zu. Die Folge: Er verpasste wettbewerbsübergreifend elf Spiele. Ein herber Rückschlag!
Erst krank, dann Rot!
Der Weg zurück war lange und beschwerlich. Nach nur wenigen Kurzeinsätzen dann der nächste Dämpfer! Palhinha erwischte es mit einer Grippe. Der Pechvogel von der Säbener Straße fehlte weitere drei Spiele und fiel im internen Sechser-Ranking auch noch hinter Goretzka auf Rang vier zurück.
Die interne Konkurrenz punktete mit starken Leistungen. Regelmäßige Einsätze für Palhinha rückten erneut in weite Ferne. Doch die jüngste Verletzung von Kimmich und die hartnäckige Krankheit von Pavlovic spülten den 29-Jährigen gegen den VfB Stuttgart (3:1) und gegen Bochum in die Startelf. Jedoch bekanntlich nur bis zur 43. Minute und seinem folgenschweren Fehltritt gegen Masouras.
Nun muss Pechvogel Palhinha in der Bundesliga erneut pausieren. Zu seinen bislang mageren 518 Ligaspielminuten werden erstmal keine weiteren dazukommen. Auch seine Gesamtbilanz liest sich nicht wie die eines 51-Millionen-Neuzugangs: 18 Einsätze (12x Bundesliga, 4x Champions League, 2x DFB-Pokal) und eine Gesamtspielzeit von lediglich 786 Minuten.
Viele Spiele bleiben dem Portugiesen in dieser Saison nicht mehr, um seine Bilanz beim FCB aufzubessern und aus dem P für Pechvogel ein P für perfektes Puzzlestück zu machen.
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