Der Bundestrainer schwärmt nach dem Remis im letzten Länderspiel 2024 vom DFB-Team und ärgert sich über den Elfmeterpfiff kurz vor Schluss.
20.11.2024 | 00:42 Uhr
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nach der Partie gegen Ungarn über den Zusammenhalt innerhalb der deutschen Nationalmannschaft gesprochen und sich über sein Vorhaben im Jahr 2025 geäußert sowie über die folgenreiche Gelbe Karte für Florian Wirtz gesprochen.
... über sein Fazit zum Jahr 2024: "Ich finde man muss so ein bisschen unterscheiden zwischen dem, was bei der EM noch möglich gewesen wäre und der Situation, aus der wir herkamen. Wir lagen im November am Boden und standen wegen der Heim-EM unter Druck. Ich will da nicht in den Jammer-Modus kommen, wir haben uns das selbst zuzuschreiben, dass wir nicht so erfolgreich waren. Aber deswegen bin ich schon unglaublich zufrieden und das habe ich gerade der Mannschaft auch schon gesagt. Ich habe so ein extremes Wir-Gefühl noch nie gespürt in Verbindung mit der Mannschaft, aber auch mit dem Staff. Ich fühl mich hier nicht nur wohl, sondern ich habe auch sehr gute Mitarbeiter und eine Mannschaft, die sich super entwickelt hat. Dieses Wir-Gefühl ist einmalig".
... über die strittige Elfmeter-Entscheidung kurz vor dem Ende: "Ich habe den Schiedsrichter ein bisschen attackiert, das tut mir leid. Ich finde es Wahnsinn, dass er rausgeschickt wird. Das ist der Fehler. Er wird rausgeschickt für eine Situation, die er eigentlich richtig bewertet hat. Dadurch schadet man dem Schiedsrichter, der durch das Rausschicken total unter Druck gesetzt. Bei einem Heimspiel für uns hätte er das niemals gepfiffen. Das war eine klare Fehlentscheidung. Bei der EM hätte ich auch unseren Elfmeter gegen Dänemark nie gepfiffen. Ich habe ihn gefragt, ob er das Spiel gegen Spanien auch geguckt hat. Sind wir mal gespannt, was die UEFA dazu in vier Monaten veröffentlicht."
... über die Gelbe Karte für Florian Wirtz: "Ich ärgere mich ein bisschen über die Gelbe Karte für Flo. Es ist aber wie es ist. Wir werden einen anderen guten Spieler auf den Platz bringen."
... über sein Vorhaben im nächsten Jahr: "Wenn man sieht, wie Ungarn das 1:1 feiert, ist das schon eine kleine Auszeichnung für unsere Mannschaft. Es ist ein guter Weg, ich bin unglaublich zufrieden. Wenn wir 2025 genau so angehen, wie wir 2024 bestritten haben, werden wir 2026 deutlich präparierter sein als wir es 2024 waren."
... über die Torwartfrage: "Vielleicht ist es so, dass Marc noch nicht zur WM-Quali einsteigen kann, demnach wird der Torwart, der im März spielt auch die WM-Quali spielen müssen. Natürlich bewerten wir diese beiden Spiele jetzt, auch wenn es schwer ist da einen Unterschied festzumachen.Aber am Ende zählt die Bundesliga-Leistung mehr, da sind es ja noch einige Spiele bis Weihnachten und noch einige bis März und da kann viel passieren. Ich hab eine Tendenz, aber die verrate ich noch nicht, weil ich den beiden komplett fair und offen die Chance geben will sich zu präsentieren."
... über den Elfmeter vor dem Ende: "Da haben wir wieder das Handproblem. Wo soll er hin mit seiner Hand? Er versucht sie wegzuziehen, er kriegt sie von einem Meter mit 100 km/h angeschossen. Am Ende ist es ärgerlich auf jeden Fall. Das trübt es, trotzdem können wir mit dem Jahr zufrieden sein. Daran wollen anknüpfen im März."
... über die Bedeutung seines Tores: "Man träumt natürlich immer von diesen Toren, diese Spiele für Deutschland zu spielen. Ich freue mich, dass ich mein erstes Tor für Deutschland schießen konnte."
... über seine Einschätzung zum Spiel: "Ich hätte gerne zu Null gespielt, hätte das Spiel gewonnen. So spielen wir unentschieden. Nicht der ganz gelungene Abschluss, den wir uns vorgestellt haben, aber trotz alledem können wir jetzt mit dem Jahr zufrieden sein. Ob es ein Elfmeter ist oder nicht, weiß ich nicht. Schiedsrichter entscheidet so. Und dann... verarscht er mich."
... zum Spiel: "Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Die erste Hälfte war nicht gut. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gefangen, wir haben besser gespielt. Das letzte Tor darf uns so nicht passieren. Wir müssen das schlauer ausspielen."
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