Kaum ist Jupp Heynckes vor knapp zwei Wochen beim FC Bayern auf die Trainerbank zurückgekehrt, schon herrscht bei den Münchnern statt Krisenstimmung wieder Optimismus. Im exklusiven Interview mit Sky Sport zieht der 72-Jährige nun ein erstes Fazit.
Bereits nach kurzer Zeit ist bei den Bayern sportlich eine deutliche Steigerung zu erkennen - die Maßnahmen von Heynckes scheinen zu fruchten. Trotzdem wartet auf den neuen Cheftrainer noch viel Arbeit.
"Wir müssen flexibel Fußball spielen, variabel. Wir müssen auch mal Tempo rausnehmen", fordert Heynckes von seinen Spielern und erklärt: "Das bedeutet nicht, dass man statisch spielt, sondern dass man in Bewegung bleibt, sich mit dem Ball regeneriert. Das muss ich den Spielern bewusst machen."
Hermann oder nix
Helfen soll ihm dabei Co-Trainer Peter Hermann. Den musste der FC Bayern extra für satte 1,75 Millionen Euro von Fortuna Düsseldorf loseisen, um Heynckes überhaupt zu einer Rückkehr bewegen zu können. "Für mich war klar: Wenn noch mal so eine Anfrage käme, würde ich das nur mit ihm und Hermann Gerland machen", betont der 72-Jährige.
Für einen anderen Verein als seinen FC Bayern hätte Heynckes das Rentnerdasein aber nicht aufgegeben: "Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich vor zwei Jahren Angebote von Vereinen annehmen können, die in diesem Jahr um den Champions-League-Titel mitspielen. Aber das Kapital war für mich abgeschlossen."
Tipps bei der Trainersuche
Am Ende der Saison soll dann aber nun wirklich Schluss sein - oder etwa doch nicht? "Ich habe eigentlich vor, mit 80 Jahren Jogi Löw abzulösen", scherzt der Triple-Trainer über seine Zukunftspläne.
Bei der Suche nach seinem Nachfolger will Heynckes Karl-Heinz-Rummenigge als Ratgeber zur Seite stehen: "Ich hoffe, dass er mich fragt."
