Karl-Heinz Rummenigge: Lieber ein Stadion bauen als Neymar kaufen

Bayern-Boss sieht Transfer-Wahn kritisch

Karl-Heinz Rummenigge ist nach den Fehlentscheidungen stinksauer und macht seinem Ärger Luft.
Image: Karl-Heinz Rummenigge sind die hohen Transferausgaben ein Dorn im Auge.  © Getty

Karl-Heinz Rummenigge kritisiert die extrem hohen Summen auf dem Transfermarkt. Mit den 222 Millionen Euro, die Paris St. Germain an den FC Barcelona für Neymar zahlte, hätte der Bayern-Boss andere Pläne.

"Wir als FC Bayern müssen eine andere Philosophie fahren", sagte er der Sport Bild: "Wir wollen das nicht, wir können das auch nicht. Das ist auch in Ordnung so. Das wird auch von der Öffentlichkeit und unseren Fans, so denke ich, für richtig empfunden."

Mittlerweile seien Dimensionen erreicht, in denen ein Spieler mehr koste als der Bau eines Stadions, sagte Rummenigge:

Lieber Allianz Arena als Neymar

"Ich habe mir im Zuge der Neymar-Verpflichtung einmal die Frage gestellt, was wichtiger wäre: Neymar oder eine Allianz Arena? Da muss ich klar sagen, dass uns die Allianz Arena lieber und wichtiger ist. Wobei der Neymar-Transfer im Gesamtvolumen sogar noch teurer war."

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Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner neuen Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen aus der Bundesliga und der Fußballwelt auf skysport.de. Zum Auftakt spricht er über Neymar.

Diese Entwicklung führe dazu, dass sich der Spitzenfußball immer mehr von der Basis entfernt, befürchtet der 61-Jährige.

Rummenigge fordert Rationalität

"Das Ziel muss sein, wieder mehr Rationalität in den Fußball zu bringen. Das gilt es innerhalb der Fußball-Szene, zwischen FIFA, UEFA der europäischen Klubvereinigung ECA, Ligen und Spieler-Vereinigung FIFPro, zu diskutieren.

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So könnten wir rationalere Regularien finden für den Fußball als Ganzes. Die Öffentlichkeit versteht das sonst nicht mehr, die Fans verlieren den Bezug."