Klopp schließt Job als Bundestrainer in Zukunft nicht aus

"Würde darüber nachdenken"

Jürgen Klopp ist noch bis 2022 an den FC Liverpool gebunden.
Image: Jürgen Klopp ist noch bis 2022 an den FC Liverpool gebunden.  © Getty

Liverpool-Teammanager Jürgen Klopp kann sich in Zukunft ein Engagement als Bundestrainer grundsätzlich vorstellen.

"Sollte ich irgendwann einmal gefragt werden, und ich wäre verfügbar, dann würde ich darüber nachdenken", sagte der Coach des englischen Champions-League-Finalisten der Welt am Sonntag.

Derzeit ist die leitende Position im Deutschen Fußball-Bund (DFB) für Klopp aber keine Option. "Aber ob ich mir in der aktuellen Situation, in der ich noch vier Jahre an den FC Liverpool gebunden bin, Gedanken mache, nur weil Deutschland gerade eine schlechte WM gespielt hat? Nein. Ich stehe nicht zur Verfügung", sagte er.

Erwartungen in Liverpool sind hoch

Klopp startet mit Liverpool am Sonntag gegen West Ham United in die neue Premier-League-Saison. Angesichts kostspieliger Neuverpflichtungen und dem guten Abschneiden in der Vorsaison ist die Erwartungshaltung groß. Klopp warnte dennoch vor zu viel Euphorie. "Die Qualität der Spieler ist vorhanden, aber die Qualität einer Mannschaft hängt davon ab, ob die Spieler ihr Potenzial ausschöpfen können", sagte er.

Zum Premier-League-Spielplan
Zum Premier-League-Spielplan

Spiele und Ergebnisse der Premier League in der Übersicht.

Der FC Liverpool hat im Sommer 182,20 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) in neue Spieler investiert. Die Entwicklung hin zu immer höheren Ablösesummen im Profifußball "finde ich nach wie vor nicht gut", sagte Klopp: "Aber ich kann jetzt auch nicht sagen: Da machen wir nicht mit. Mein Auftrag ist es, den FC Liverpool so stark wie möglich zu machen."

Mehr Fußball

Klopp kritisiert Transfer-Wahnsinn

Man habe in diesem Jahr auf dem Markt die Chance gesucht und genutzt. "Was unsere Netto-Ausgaben in den vergangenen Transferphasen angeht, sind wir noch weit hinter allen unseren Konkurrenten zurück", sagte Klopp, der zudem explizit auf den Verkauf des Brasilianers Philippe Coutinho zum FC Barcelona im vergangenen Winter hinwies, der einen dreistelligen Millionenbetrag in die Kassen gespült hatte. (sid)