Knoten endlich geplatzt? Bayer-Express kommt ins Rollen
Werkself wie im Rausch
22.10.2017 | 13:07 Uhr
Ist der Knoten bei Bayer Leverkusen endlich geplatzt? Der Bayer-Express scheint langsam ins Rollen zu kommen: 5:1 fegte die Werkself Borussia Mönchengladbach aus dem eigenen Stadion.
Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison war die Erleichterung bei Leverkusen riesig, der Kantersieg in Gladbach soll aber erst der Anfang sein. "Wenn wir wie in der zweiten Halbzeit spielen", sagte Innenverteidiger Jonathan Tah, "dann ist es schwer, uns aufzuhalten".
Werkself dreht nach der Pause auf
Die Werkself spielte sich nach dem 0:1-Pausenrückstand in einen Rausch. Trainer Heiko Herrlich hatte mit seiner System- und Personalumstellung nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit daran seinen Anteil. "Wir haben sehr gut gewechselt. Der Trainer hat in der Pause gesagt, dass wir hier nicht nur Unentschieden spielen, sondern gewinnen wollen", betonte Sportdirektor Rudi Völler.
Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Niederlage nehmen die Leverkusener die internationalen Plätze allmählich ins Visier, das Selbstvertrauen wächst. "Auswärts bei einem großen Verein zu gewinnen, tut uns allen gut", so Tah.
Leverkusen glänzt mit Effizienz
Doch bevor die Werkself aufdrehte, musste das Abwehr-Bollwerk um Keeper Bernd Leno alles abwehren, was nicht bei drei auf dem Baum war. "Wir hatten das große Glück, nur 0:1 zurückzuliegen", sagte Herrlich, der mit Youngster Julian Brandt frischen Wind zur zweiten Halbzeit brachte. Bei den Treffern durch Sven Bender (48.), Leon Bailey (59.), Brandt (61.), Kevin Volland (69.) und Joel Pohjanpalo (81.) zeigte Bayer zudem eine gnadenlose Effizienz, während in den vergangenen Wochen zahlreiche Chancen noch leichtfertig vergeben wurden. "Da fällt eine riesengroße Last von uns ab", betonte Kai Havertz.