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"Köln wie Bayern" - Reaktionen zum Anfang-Wechsel

Kiels Erfolgstrainer ab der neuen Saison beim FC

Markus Anfang war als Spieler u.a. bei Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf aktiv
Image: Markus Anfang war als Spieler u.a. bei Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf aktiv  © DPA pa

Markus Anfang soll den 1. FC Köln wieder in die Erfolgsspur führen. Für Holstein Kiel kommt die Verkündung der Personalie zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Reaktionen zum Trainerwechsel.

Die Reaktionen waren vorhersehbar und sie ließen nicht lange auf sich warten. Nachdem der 1. FC Köln am Dienstagnachmittag öffentlich gemacht hatte, dass Markus Anfang ab der kommenden Saison Trainer bei den "Geißböcken" sein wird, ging die Wortspiel-Lawine los.

Obwohl der Anfang in einem Punkt gar nicht so neu sein wird: Markus Anfang ist wie Kölns Noch-Trainer Stefan Ruthenbeck gebürtiger Kölner. Beide sind kurioserweise sogar verwandt, Anfang ist der Großcousin seines zwei Jahre älteren Vorgängers.

"Ich bin Kölner. Mir muss also niemand erklären, was es bedeutet, für diesen großartigen Traditionsverein mit diesen Fans zu arbeiten. Unabhängig von der Liga", sagte Anfang.

"Markus Anfang ist ein Trainer, der einer Mannschaft erkennbar eine Handschrift mit auf den Weg geben kann. Das hat er in Kiel bereits unter Beweis gestellt", meinte FC-Geschäftsführer Armin Veh.

Kölner, aber nie für den FC gespielt

Veh kann nach Anfangs Verpflichtung ein wenig durchatmen. Denn die Stimmung rund um den Tabellenletzten, der sich vor knapp einem Jahr unter Peter Stöger erstmals seit 25 Jahren für den Europapokal qualifiziert hatte, war in den vergangenen Wochen bedenklich gekippt.

Anfang ist die benötigte populäre Lösung. Er wuchs im Kölner Norden auf und lernte dort beim KSV Heimersdorf das Fußballspielen. Beim FC spielte er jedoch nie, zu seinen Profistationen zählten u.a. Kölner Rivalen wie Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04.

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Ablöse: Rund eine Millionen Euro

Rund eine Million Euro überweisen die Kölner angeblich nach Kiel, und zwar - anders als zuletzt kolportiert - unabhängig davon, ob Kiel aufsteigt. Der Zeitpunkt der Verkündung nur sechs Tage vor dem vorentscheidenden Aufstiegsduell gegen den 1. FC Nürnberg ist für die Kieler allerdings unglücklich.

Relegation zwischen Köln und Kiel theoretisch möglich

Ruthenbeck hat es trotz einiger Achtungserfolge wie den Derby-Siegen gegen Mönchengladbach und Leverkusen nicht geschafft, die Kölner nach der katastrophalen Hinrunde unter Stöger vor dem Abstieg zu retten. Theoretisch wäre zwar sogar noch eine Relegation zwischen Köln und Kiel möglich, aber schon am Wochenende könnte der erneute Gang in die Zweitklassigkeit Gewissheit sein.

Möglich also, dass Anfang mit den Kölnern ab August gegen Heidenheim und Paderborn antreten muss, sein alter Klub aber gegen Bayern und Dortmund spielt.

Anfang steht für variablen Angriffsfußball

Anfang soll mit dem FC sofort wieder aufsteigen und der Mannschaft ein neues Gesicht verpassen.

"Für die Spieler, die du verpflichten oder behalten willst, macht es Sinn, dass Klarheit bei der Trainerfrage herrscht", sagte Veh in der vergangenen Woche. Köln werde "den einen oder anderen holen müssen - weil wir anders Fußball spielen wollen".

In Kiel steht Anfang für variablen Angriffsfußball, die "Störche" haben in der 2. Liga die meisten Treffer erzielt.

"Ich habe in Kiel zwei intensive und vor allem tolle, erfolgreiche Jahre verbracht", sagte Anfang und ergänzte: "Die Reise von Holstein Kiel ist aber noch nicht zu Ende, und ich werde in den kommenden Wochen alles tun, um diese Saison bestmöglich abzuschließen."

Erst danach will er in Köln neu anfangen.

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