Kommentar zum FC Bayern nach der Niederlage in Rotterdam in der Champions League

Die Münchner haben ein personelles Problem im Angriff.

Sky Reporter und Transferexperte Florian Plettenberg (r.) sieht beim FC Bayern ein Stürmerproblem.
Image: Sky Reporter und Transferexperte Florian Plettenberg (r.) sieht beim FC Bayern ein Stürmerproblem.  © Imago

Sky Reporter Florian Plettenberg ist der Meinung, dass der FC Bayern neben Harry Kane einen weiteren Stürmer benötigt.

Die Bayern kassieren in Rotterdam die dritte Pleite in der Champions League und trotzdem haben sie alle Chancen auf das Finale in München am 31. Mai. Das ist verrückt, aber für die Münchner das einzig Positive nach einer klaren 0:3-Niederlage. Dennoch zeigt diese Niederlage ein verheerendes Problem im Kader des deutschen Rekordmeisters: Es fehlt ein starker zweiter Stürmer neben oder hinter Harry Kane.

Kane ist nach wie vor Weltklasse, ein echter Führungsspieler. Daran gibt es keinen Zweifel. Allerdings wurde sein letztes Tor aus dem Spiel heraus im November 2024 erzielt. Kane hat sich mit Rückenproblemen bereits durch die vergangene Europameisterschaft gekämpft. Kane braucht Pausen, vor allem bei diesem irren Spielplan.

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Der FC Bayern verliert am vorletzten Spieltag der Champions League mit 0:3 (0:2) bei Feyenoord Rotterdam. Trainer Vincent Kompany analysiert im Anschluss die Pleite und die Fehler der Münchner.

Fehler bereits vor Saisonbeginn

Meiner Meinung nach war es bereits vor der Saison fahrlässig, Eric Maxim Choupo-Moting nicht zu halten oder ihn adäquat zu ersetzen. Zwar war er mit einem Gehalt von über zehn Millionen Euro brutto pro Saison zu teuer, um nur der Ersatz für Kane zu sein, doch es bleibt festzuhalten, dass Mathys Tel nie in die Rolle des Herausforderers für Kane schlüpfen konnte und ihn auch nicht annähernd herausfordern kann. Den Bayern fehlt auf der Bank ein starker Stürmer, der auch mal in der 60. oder 70. Minute eingewechselt werden kann.

Nicht zuletzt deshalb versucht Max Eberl nun immer noch, Christopher Nkunku zu verpflichten. Dieser Wechsel wird jedoch nur stattfinden, wenn Mathys Tel sich verleihen lässt. Wenn die Bayern ihre hohen Ziele in der Rückrunde erreichen wollen, benötigen sie bis zum Deadline Day am 3. Februar dringend einen Neuzugang auf der Stürmerposition.

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Max Eberl will nach der schwachen Leistung des FC Bayern in Rotterdam keine Parallelen zu den letzten Spielen ziehen und spricht die drohenden Playoffs in der Champions League an.

Tel-Entscheidung schwer nachvollziehbar

Ebenso ist es schwer nachzuvollziehen, warum Tel weiterhin beim FC Bayern bleiben will. Zwei Spiele und erneut null Minuten Einsatzzeit. Noch kein Saisontor. Nur Reservist. So entwickelt sich ein herausragendes Talent mit wunderbarem Charakter auf Dauer nicht weiter. Immer mehr hat man jedoch das Gefühl, dass die Bayern und München für viele Talente eine Wohlfühloase sind - warum sonst werden Top-Angebote regelmäßig abgelehnt? Zuletzt Daniel Peretz (Lens), jetzt Tel (Chelsea, Frankfurt, Marseille).

Die Bayern müssen spätestens im Sommer auf der Stürmerposition nachjustieren. Eberl hat dieses Problem längst erkannt. Doch der Markt für Stürmer ist schwierig. Optionen wie Viktor Gyökeres (Sporting), Jonathan David (Lille), Jhon Duran (Aston Villa) oder Loïs Openda und Benjamin Sesko (beide Leipzig) sind viel zu teuer und werden sich nicht freiwillig hinter Kane auf die Bank setzen. Einer, der die Position hinter Kane perfekt ausfüllen könnte, ist der, der die Bayern in Rotterdam mit zwei Treffern im Alleingang bezwang: Santiago Gimenez. Einigermaßen bezahlbar, bullig und stark in der Box. Übrigens war Gimenez im vergangenen Sommer der absolute Wunschkandidat von Markus Krösche in Frankfurt.

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