Tuchel – oder Raul! Mein Vorschlag an die Bayern-Bosse
03.05.2024 | 21:29 Uhr
Nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann will auch Ralf Rangnick nicht Trainer des FC Bayern werden. Welche Optionen bleiben noch? Sky Reporter und FCB-Insider Kerry Hau hat zwei Favoriten. Ein Kommentar.
Auweia, FC Bayern!
Die Trainersuche an der Säbener Straße verkommt zur Farce. Obwohl sich alle Verantwortlichen bis Mittwoch noch einer Zusage von Ralf Rangnick sicher waren, hat auch der österreichische Nationaltrainer dem Rekordmeister einen Korb gegeben - die C-Lösung nach Xabi Alonso und Julian Nagelsmann.
Mein Vorschlag an die Bayern-Bosse: Redet jetzt noch einmal mit Thomas Tuchel! Schraubt euer Ego zurück! Entschuldigt euch! Versucht, die im Februar beschlossene Entlassung zu revidieren!
Es gibt noch genügend namhafte Trainer, die sicherlich Zeit und Lust hätten. Aber stellt auch nur irgendeiner der Kandidaten ein Upgrade zu Tuchel dar, um guten Gewissens in die Finale-Dahoam-Saison 2024/25 zu gehen? Meiner Meinung nach nicht.
Ja, ich war auch sehr kritisch gegenüber Tuchel, forderte im März sogar seine vorzeitige Entlassung, weil nichts zu laufen schien. Ich habe mich getäuscht. Denn Tuchel hat mit seinen Spielern die Kurve gekriegt.
Nicht ohne Grund zog der FCB souverän gegen eines der besten Premier-League-Teams ins Halbfinale der Champions League ein und zeigte eine starke Hinspiel-Leistung gegen Real Madrid. Was man seit Wochen vermehrt aus der Kabine hört: Es menschelt endlich zwischen Tuchel und dem Team. Fachlich gab es nie Zweifel, Training und Taktik wurden immer von den Spielern gelobt.
Warum also nicht alles probieren, um Tuchel doch noch mindestens ein Jahr zu halten? Einen Versuch wäre es wert!
Sollte dieser scheitern, bräuchte es Kreativität und Mut. Hansi Flick, Zinedine Zidane, Antonio Conte, Jose Mourinho und Roger Schmidt sind zwar bekannte Namen, stehen aber nicht unbedingt für frischen Wind und Entwicklung. Sebastian Hoeneß wird sich, wenn er Charakter hat, nach seiner Vertragsverlängerung in Stuttgart nicht überreden lassen. Roberto De Zerbi verfolgt mit Brighton & Hove Albion einen spannenden Ansatz, hat allerdings sprachliche Probleme und eine Ausstiegsklausel von über zehn Millionen Euro.
Ich würde Raúl anrufen! Er macht bei Real Madrids zweiter Mannschaft mit vielen jungen Spielern einen guten Job und sucht eine neue Herausforderung. Er spricht ordentliches Englisch, aus seiner Schalker Zeit auch noch ein bisschen Deutsch - und ganz wichtig: Er ist eine absolute Respektsperson mit einer Gewinner-Aura.
Zur Erinnerung: Max Eberl wollte Xabi Alonso mal aus der zweiten Mannschaft von Real Sociedad nach Mönchengladbach holen. Daraus wurde nichts. Später entschlossen sich die Entscheider von Bayer Leverkusen zu diesem mutigen Schritt - und wurden belohnt.
Raul wäre allemal eine interessante Alternative. Vorher sollten die Bayern-Bosse aber noch einmal mit Tuchel sprechen! Denn seien wir ehrlich: Einen besseren Mann für den Posten des Bayern-Trainers gibt es nach den Absagen von Alonso, Nagelsmann und Rangnick nicht.
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