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Kovac "verärgert": Nagelsmann-Kniff bricht Bayerns Dominanz

RB Leipzig und der FC Bayern trennen sich 1:1

Der FC Bayern München spielt gegen RB Leipzig eine fantastische erste Halbzeit. Trotz drückender Dominanz reicht es am Ende aber nicht zum Sieg - auch, weil Julian Nagelsmann richtig reagiert.

Für den FC Bayern hätte das Topspiel gegen RB Leipzig nicht besser beginnen können. Nach dem frühen Führungstor durch Robert Lewandowski (3. Minute) beherrschten die Gäste das Geschehen nach Belieben. "Ich finde, wir haben in der ersten Halbzeit sensationell gut gespielt. Das war die beste Leistung", lobte Niko Kovac am Sky Mikrofon den Auftritt seiner Mannschaft.

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Die Gäste hatten deutlich mehr Ballbesitz (76:24 Prozent), kontrollierten das Spiel dank einer hervorragenden Passquote (91:67 Prozent), gaben mehr Torschüsse ab (6:4) und gingen auch entschlossener in die Zweikämpfe (58:42 Prozent). "Die erste Halbzeit war überragend, das war Extra-Klasse", geriet auch Sky Experte Lothar Matthäus ins Schwärmen. Einziger Makel: Die Leistung reichte nicht zu einem dreifachen Punktgewinn.

Nagelsmann erklärt seine Umstellung

Emil Forsberg sorgte kurz vor dem Seitenwechsel per Elfmeter für den bis dahin unverdienten Ausgleich. Nach Ansicht von Manuel Neuer habe das Gegentor sein Team "ein bisschen gekillt". Der Schlussmann bemängelte vor allem die Chancenverwertung. "In der ersten Halbzeit müssen wir höher in Führung gehen und das Spiel schon entscheiden oder auf den richtigen Weg bringen. Wir waren so klar überlegen."

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Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel, weil Julian Nagelsmann spät, aber nicht zu spät reagierte. "In der ersten Halbzeit hatten wir wenig Zugriff. Es war für uns wie ein Waldlauf ohne viel Fußball", analysierte der 32-Jährige. Erst mit der Hereinnahme von Diego Demme für Lukas Klostermann und der Umstellung vom 5-3-2 auf 4-2-3-1 erarbeiteten sich die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile. Doch warum vollzog Nagelsmann den Systemwechsel erst in der Halbzeit?

"Natürlich hätte ich in der ersten Halbzeit direkt reagieren können, aber du willst nicht sofort einen Wechsel aufbauen", erklärte der RB-Trainer und führte weiter aus: "Wir sind noch nicht so variabel, dass wir die Spieler hin- und herschieben können. Das ist ein Lernprozess."

Kovac "enttäuscht und verärgert"

Am Ende erkämpften sich die Leipziger einen Punkt, der laut Nagelsmann nicht mega verdient, aber auch nicht unverdient sei und dementsprechend bejubelt wurde. Besonders laut wurde es auf den Rängen, als die Tabelle auf der Stadionleinwand eingeblendet wurde. Die Bullen grüßen mit zehn Punkten nach vier Spielen weiter von der Spitze. Diese wollte eigentlich der Rekordmeister aus München einnehmen.

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"Unter dem Strich hatten wir mehr Chancen, haben aber zwei Punkte weniger als eingeplant. Wir sind enttäuscht und verärgert", fasste Kovac seine Gefühlslage zusammen. Deutliche Töne schlug auch sein Kapitän an. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, wir hatten nicht mehr die Selbstverständlichkeit in unserem Spiel", sagte Neuer und weiter: "Diese einfachen Fehlpässe sind das Problem gegen so eine schnelle, temporeiche Mannschaft. Das hätte auch hier eine Niederlage werden können für uns."

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Matthäus: "Kann ein Dreikampf werden"

Leipzig hatte in den zweiten 45 Minuten gute Möglichkeiten durch Marcel Sabitzer und Timo Werner, doch beide scheiterten am stark reagierenden Bayern-Torhüter. Auf der anderen Seite glänzte RB-Keeper Peter Gulacsi mit herausragenden Reflexen gegen Kingsley Coman und Niklas Süle.

Nach dem rasanten und zeitweise hochklassigen Topspiel steht für Matthäus fest, dass die Meisterschaft nicht zwingend auf ein Duell zwischen Bayern und Dortmund hinauslaufen muss. "Es kann ein Dreikampf werden und Leipzig ist eine der drei Mannschaften. Sie haben sich entwickelt", lobt der deutsche Rekordnationalspieler, "deswegen rechne ich damit, das Leipzig ganz lange oben mitspielt."

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