Vor vier Tagen bestätigte der VfL Wolfsburg Rücktritt von Trainer Bruno Labbadia zum Saisonende. Grund dafür sind wohl Dissonanzen zwischen dem Trainer und Sportvorstand Jörg Schmadtke.
Obwohl es sportlich unter Labbadia nur aufwärts ging, wird der 53-Jährige seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg unter anderem aufgrund fehlendem "fachlichem Austausch zwischen den sportlichen Verantwortlichen über die gesamte Saison" nicht verlängern.
Dies gaben die Wölfe in einer Mitteilung bekannt. Sportvorstand Jörg Schmadtke hatte zuletzt persönliche Differenzen mit Labbadia öffentlich gemacht.
Jörg Schmadtke, der heute Geburtstag feiert, hat trotz der Unstimmigkeiten eine Umarmung des Wölfe-Trainers erhalten. Am Sky Mikro gab Labbadia vor dem Bundesliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf an: "Natürlich habe ich gratuliert. Sie werden es nicht glauben, aber ich hab ihn sogar in den Arm genommen," so Labbadia lachend. "Nein, Spaß beiseite: Ist doch klar - ich habe ihm vor allem Gesundheit gewünscht."
Ob er denn ein Geschenk für Schmadtke habe, verneinte er: "Ehrlich gesagt habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Ich wünsche ihm Gesundheit, und dass wir bis zum Schluss erfolgreich bleiben - das ist dann ein super Geschenk."
Zudem fügte er an: "Es ist sicher eine außergewöhnliche Sache, wie das gelaufen ist. Aber außergewöhnlich ist auch, wie klar und sauber das bis jetzt über die Bühne gegangen ist."
Labbadia will Saison erfolgreich zu Ende spielen
Auf den selbstgezogenen Schlussstrich angesprochen, erklärte Labbadia: "Es ist mir nicht einfach gefallen, aber auch als Trainer bist du für dich verantwortlich, musst überlegen, wo soll dein Weg hingehen. Ich habe auch immer wieder gesagt, dass es eine schöne Situation ist, selbst bestimmend zu sein."
Doch nun will er sich mit seinem Team auf den Rest der Saison konzentrieren. "Schön ist doch, dass wir zusammen erfolgreich waren und das bis zum Ende der Saison auch bleiben wollen."
Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel hatte zuvor angegeben, dass Labbadia als Trainer gerne noch ins Ausland gehen würde und deshalb beim VfL Schluss gemacht habe. Dem widersprach der 53-Jährige: "Das spielt jetzt überhaupt keine Rolle. Manchmal ist es ganz spannend, heute nicht zu wissen, wo man in drei Monaten ist. Aber heute bin ich hier und deswegen werden wir auch alles reinwerfen."