Last-Minute-Sieg dank Eigentor: Bremen schlägt den HSV
Erfolg im Nordderby
25.02.2018 | 17:18 Uhr
Werder Bremen hat seinen ewigen Rivalen Hamburger SV durch ein Eigentor von Rick van Drongelen in der 86. Minute im 108. Nordderby an den Abgrund zur 2. Liga geschossen.
Durch den 1:0 (0:0)-Erfolg hat das Team von Florian Kohfeldt bereits neun Punkte Vorsprung auf den taumelnden Bundesliga-Dino.
Der HSV ist insgesamt elf Spiele ohne Sieg und fällt auch unter Coach Bernd Hollerbach immer hoffnungsloser zurück. Werder vergrößerte dagegen sein Polster auf die Gefahrenzone und schob sich auf Rang 14 vor.
Hahn: "Niederlage ist scheiße"
"In meinen Augen war das ein Abseitstor und hätte nicht zählen dürfen", sagte HSV-Profi Andre Hahn am Sky Mikro, "es ist bitter, dass wir aufgrund eines solchen Tores verlieren. Die Niederlage ist scheiße, tut total weh. Aber wir sind der HSV."
HSV-Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen ergänzte: "Was sind das für Leute in Köln? Ich muss nur einmal draufschauen - das ist Abseits." Zu den Aussichten des HSV im Abstiegskampf meinte der Klub-Chef: "Das war ein Rückschlag, das tut sehr, sehr weh. Aber wir haben eine Restchance. Wir dürfen nicht resignieren."
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Pyro-Eklat der Hamburger Anhänger
Für jede Menge Ärger sorgten die Pyro-Zündeleien von einigen Chaoten im HSV-Block. Schiedsrichter Felix Zwayer musste die Partie in der 4. und 44. Spielminute jeweils kurz unterbrechen und drohte bei anhaltenden Vergehen sogar mit einem Spielabbruch. Nach dem 1:0 wurden weitere Feuerwerkskörper gezündet.
Für die besondere Partie hatte sich HSV-Coach Hollerbach etwas Frisches einfallen lassen. Der Franke setzte auf eine Viererkette und überraschte mit dem 19 Jahre alten Gambier Bakery Jatta, den er erstmals seit seinem Amtsantritt von Beginn an aufbot. In der Sturmspitze sollte Andre Hahn für mehr Torgefahr als zuletzt sorgen.
Der HSV legte durchaus forsch los und spielte nach einigen Störungen von den Rängen mutig nach vorne. Doch die erste Torchance gehörte den überraschend passiven Grün-Weißen. Ein abgefälschter Linksschuss von Maximilian Eggestein strich knapp am Tor von HSV-Torhüter Christian Mathenia vorbei (15.). Dennoch fehlte es an jeglichem Schwung im Spiel der Bremer, bei denen Kohfeldt auf personelle Experimente verzichtet hatte.
Kruse fehlen die Ideen
Die neue Grundordnung der zweikampfstarken Hamburger schmeckte den Gastgebern in der ersten halben Stunde nicht. Schlüsselspieler Max Kruse fehlten zunächst die zündenden Ideen, auf den Außenbahnen gelang Florian Kainz und Zlatko Junuzovic nur wenig. Der HSV war besser drin und wurde nach Standards gefährlich. Ein Wackler von Werder-Keeper Jiri Pavlenka führte beinahe zur Gäste-Führung, doch Hahn und Gideon Jung verpassten im Gestocher knapp (25.).
Anschließend verflachte die ohnehin nicht hochklassige Partie weiter. Beide Teams leisteten sich immer wieder leichte Abspielfehler im Mittelfeld und agierten zu uninspiriert, um gefährlich zu werden.
HSV zieht sich zurück
Zu Beginn der zweiten Hälfte rückte nach dem Pyro-Ärger der Fußball wieder in den Mittelpunkt. Werder verstärkte seine Offensivbemühungen, spielte aber immer wieder zu schlampig in der gegnerischen Hälfte. Der HSV zog sich zeitweise tiefer zurück und lauerte auf Konterchancen, wie beim Fernschuss des Ex-Bremers Aaron Hunt (60.).
In der Schlussphase nahm die Partie noch einmal an Fahrt auf. Eggestein verfehlte aus der Distanz nur knapp (72.) und auch der HSV witterte weiter seine Chance auf einen Befreiungsschlag. (sid)