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Leon Goretzka ruft mit emotionalem Statement gegen Rassismus auf

Bayern-Profi äußert sich auf PK und Instagram

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Leon Goretzka hat sich nach dem Rassismus-Vorfall beim Länderspiel gegen Serbien zu den Szenen auf der Tribüne geäußert und ein starkes Statement abgegeben (Video-Länge: 0:53 Min).

Beim Testspiel zwischen der Deutschen Nationalmannschaft und Serbien kam es zu einem rassistischen Vorfall. Nun hat sich Bayern-Profi Leon Goretzka mit einem emotionalen Statement zu Wort gemeldet.

Nach den rassistischen Äußerungen gegen die beiden deutschen Nationalspieler Leroy Sane und Ilkay Gündogan im Rahmen des Test-Länderspiels gegen Serbien - auf die der Journalist Andre Voigt in einem Video in den sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht hatte - äußerte sich auch Mitspieler Leon Goretzka auf der DFB-Pressekonferenz und forderte seine deutschen Mitbürger mit einem emotionalem Statement zu mehr Zivilcourage auf.

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"Es hat mich sehr bewegt und auch ein Stück weit entsetzt. Dagegen sollte man mit aller Entschiedenheit und aktiv vorgehen. Ich kann an dieser Stelle nur alle aufrufen, mit viel Mut dagegen vorzugehen und solche Leute in die Schranken zu weisen."

Zudem betonte Goretzka, dass man beim DFB für Vielfalt stehe und das Integration eigentlich kein Thema, sondern eine Selbstverständlichkeit sei. Auf Instagram untermauerte der Ex-Schalker nochmals seine Einstellung zu diesem wichtigen Sachverhalt.

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Von den rassistischen Äußerungen gegenüber @leroysane19 und @ilkayguendogan habe ich im Netz gehört und mir das Video angeschaut. Ehrlich gesagt, bin ich entsetzt, dass so etwas passiert. Wir alle sind gefordert, hier entschieden aufzutreten und jegliche Äußerungen mit Mut entgegen zu treten. Fremdenfeindlichkeit hat weder einen Platz im Stadion noch in unserer Gesellschaft. Ich komme aus dem Ruhrpott, da fragt man nicht, woher jemand kommt, sondern was er kann. Und wo man auf die Frage der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum antwortet. Ich bin dankbar mit Jungs wie Leroy oder Ilkay zusammen zu spielen. Sie machen uns besser und für sie und uns ist Integration kein Thema, sondern Selbstverständlichkeit. Das dürfen wir uns nicht von wenigen ewig Gestrigen kaputt machen lassen. @dfb_team #notoracism

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Drei Männer stellen sich der Polizei

Der DFB selbst hat sich nach den Vorfällen direkt bei der Wolfsburger Polizei gemeldet, die am Donnerstag die Ermittlungen eingeleitet hatte.

Mittlerweile haben sich drei Männer der Polizei gestellt. "Sie haben sich am Donnerstag um 14.30 Uhr hier gemeldet und eingeräumt, dass es sich bei den drei vermeintlichen Tätern um sie handelt. In einer ersten Vernehmung haben sie den Sachverhalt aus ihrer Sicht geschildert", sagte Sprecher Thomas Figge von der Polizei Wolfsburg dem SID.

Die Männer sind laut Polizei-Auskunft zwischen 30 und 40 Jahre alt und stammen aus dem Bereich der Polizeidirektion Braunschweig, der auch Wolfsburg umfasst. Sie sollen die Nationalspieler Leroy Sane und Ilkay Gündogan rund um das Spiel gegen Serbien (1:1) fortgesetzt rassistisch beleidigt haben.

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"Die Polizei wird weitere Ermittlungen wegen Volksverhetzung durchführen und den Vorgang Anfang nächster Woche an die Staatsanwaltschaft Braunschweig abgeben", sagte Wolfsburgs Polizeichef Olaf Gösmann der Braunschweiger Zeitung und den Wolfsburger Nachrichten.

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

Sport-Informations-Dienst (SID)

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