''Könnte sein, dass wir auswandern müssen'' - Völler verrät größte Herausforderung
16.04.2022 | 10:13 Uhr
Rudi Völler hat in einem Interview verraten, was die größte Herausforderung in seiner Zeit im Fußball war, um welche zwei Dinge er die heutigen Spieler beneidet und wie er zu seinem Spitznamen und einem ganz besonderen Lied über ihn steht.
Völler hört nach dieser Saison als Geschäftsführer von Bayer Leverkusen auf. Darauf angesprochen, was die größte Herausforderung in seiner Karriere war, meinte der ehemalige Teamchef der deutschen Nationalmannschaft gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Die Relegationsspiele gegen die Ukraine zur WM 2002. Nie in meinem Leben vorher und nachher habe ich so einen Druck gespürt wie in diesen Wochen vor den Spielen."
Und weiter: "Als wir beim Hinspiel in Kiew in den ersten zwanzig Minuten kaum über die Mittellinie gekommen sind, habe ich zu Michael Skibbe gesagt: Könnte sein, dass wir auswandern müssen, ich geh' nach Melbourne."
Außerdem gab der 62-Jährige preis: "Es gibt nur zwei Dinge, um die ich die Spieler heute beneide: Nicht um das Geld. Sondern um den Rasen, auf dem sie spielen dürfen. Auf was für Äckern wir damals gekickt haben."
Der zweite Punkt ist: "Sie glauben gar nicht wie ich früher getreten worden bin. Als ich angefangen habe als Spieler in der zweiten Liga - meine erste Freundin musste mir nach jedem Spiel und sogar nach dem Training die Eisbeutel auf die Knie, die Knöchel und die Schienbeine legen. Die Schiedsrichter haben alles laufen lassen."
Zudem ging der Hanauer noch auf seinen Spitznamen "Tante Käthe" ein: "Das war kein Problem. Aber dieses Lied 'Es gibt nur ein' Rudi Völler' war schon hart. 2002 nach unserem zweiten Platz bei der WM war es am schlimmsten."