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Manchester United: Wer kommt? De Jong, Kalajdzic & Co. im Transfercheck

Prominente Wunschliste: Diese Stars sollen Uniteds Probleme lösen

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Das ist die Wunschliste von Trainer Erik ten Hag bei Manchester United.

Nach dem desaströsen Start in die neue Spielzeit will und muss Manchester United auf dem Transfermarkt nachlegen. Sieben Kandidaten stehen im Endspurt im Fokus - Sky Sport gibt einen Überblick über den aktuellen Stand.

1:2 zuhause gegen Brighton Hove & Albion, 0:4 beim FC Brentford. Erstmals seit 30 Jahren ziert Manchester United wieder das Tabellenende in der Premier League. Ein Debakel für den einst so glorreichen und ruhmreichen Klub.

Die Baustellen für den neuen Trainer Erik ten Hag sind zahlreich, der Umbruch mitten im Gange. Paul Pogba, Edinson Cavani, Jesse Lingard, Nemanja Matic und Juan Mata hatten den Klub im Sommer ablösefrei verlassen. Dazu kommt das Theater um Superstar Cristiano Ronaldo. Der fünfmalige Weltfußballer sucht einen neuen Verein, spielte in Brentford dennoch 90 Minuten durch. Ronaldo findet aber keinen Klub, der sich seine Dienste leisten kann und will.

Fuss: Ronaldo "kontraproduktiv" für United

"Ich behaupte, dass es ein ganz großer Fehler von Manchester United war, Cristiano Ronaldo zurückzuholen", sagte Sky Kommentator Wolff-Christoph Fuss bei "Glanzparade - die Show" und führte weiter aus: "Kabinenhygiene, Emotionalität, Mannschaftsgefüge - du kaufst dir einen primus inter pares (Mitglied einer Gruppe, das dieselben Rechte wie alle anderen auch hat, aber dennoch eine erhöhte Stellung genießt, Anm.d.Red.) und das kann es nicht geben. Schon gar nicht bei Manchester United."

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Sky Kommentator Wolff-Christoph Fuss in der Glanzparade über Manchester United und Cristiano Ronaldo.

Ronaldo sei einer der größten Fußballer in der Geschichte, "aber im Moment absolut kontraproduktiv für das, was Manchester United eigentlich vorhat", erklärt Fuss. Die Causa CR7 ist aber nur eines von vielen Problemen. Das Spiel von United ist zu zentrumslastig, viel zu viel geht durch die Mitte. Im Mittelfeld fehlt zudem ein Abräumer, dazu kommt die Konteranfälligkeit.

Um Abhilfe zu schaffen, hat United für das Mittelfeldzentrum, die Außenbahn und den Angriff eine Wunschliste, die sieben Spieler umfasst. Wie ist der aktuelle Stand bei den Kandidaten und wer will überhaupt zu den Red Devils? Sky Sport gibt einen Überblick und aktuelle Einschätzungen zu den Personalien.

ZENTRALES MITTELFELD

Frenkie de Jong (FC Barcelona):

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Manchester United wirbt seit Monaten um den Niederländer, der schon bei Ajax erfolgreich mit ten Hag zusammengearbeitet hat. Der Klub war sich zwischenzeitlich mit Barca auch schon über eine Ablöse einig, doch der Spieler wollte die Katalanen bislang nicht verlassen und nach Manchester wechseln. Klub-Ikone Rio Ferdinand kann das monatelange Werben um den 25-Jährigen nicht mehr nachvollziehen.

"Seit drei Monaten betteln wir: 'Bitte komm zu uns.' Sie sind ihm nachgelaufen und haben ihn angefleht: 'Bitte nimm uns wahr.' Er sah uns an und sagte: 'Das ist nichts für mich.' Und wir sind immer noch da, 'Bitte gib uns eine Chance'. Wie bringen wir uns selbst in diese Lage? Wie können wir es zulassen, dass wir in eine solche Lage gebracht werden? Glaub ihr, Klopp, Pep, Sir Alex oder Mourinho würden einem solchen Spieler hinterherrennen? Das würden sie nicht tun", echauffierte sich der Engländer auf seinem YouTube-Kanal Vibe With FIVE über das Vorgehen seines Ex-Klubs.

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Manchester United in einer ernsthaften Krise: Sportliches Versagen und Führungsprobleme.

De Jong, der 2019 für etwa 75 Millionen Euro von Ajax kam und bisher nicht überzeugen konnte, will Barca nicht verlassen. Er fühle sich dort sehr wohl, wolle seinen bis Juni 2026 laufenden Vertrag erfüllen und "im Camp Nou triumphieren", schrieb zuletzt die Mundo Deportivo.

Der Klub habe deshalb den Profi mit härteren Mitteln unter Druck gesetzt und sogar mit rechtlichen Schritten gedroht. Die von de Jong und einer früheren Klubführung 2020 unterzeichnete Vertragsverlängerung sei illegal gewesen, heißt es.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Das Thema bleibt heiß, die Klubs sind sich eigentlich einig. Der Spieler bekommt so viel Druck, jetzt könnte die Zermürbungstaktik auch irgendwann aufgehen."

Adrien Rabiot (Juventus):

Die Red Devils und Rabiot sind sich grundsätzlich einig, der Mittelfeldspieler will auch unbedingt wechseln. Juve würde nach Angaben des Guardian eine Ablöse von rund 18 Millionen Euro kassieren, als Ersatz soll Leandro Paredes von Paris St. Germain kommen.

Rabiot spielt seit 2019 in Turin. Zuvor stand er zwölf Jahre bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, wo seine Profikarriere begann. Für die französische Nationalmannschaft bestritt er bisher 29 Länderspiele. Beim Gewinn des WM-Titels 2018 stand der mitunter als undiszipliniert geltende Mittelfeldspieler nicht im Kader.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Man wartet noch ab, auch um zu sehen, was mit de Jong passiert. Der Wechsel sollte aber normalerweise durchgehen."

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Premier League, 2. Spieltag: Manchester United geht beim FC Brentford mit 0:4 unter.

AUSSENBAHN

Antony (Ajax Amsterdam):

Mit dem Brasilianer würde ten Hag liebend gern einen weiteren Ex-Spieler ins Old Trafford holen. Der 22-jährige Brasilianer ist stark in die neue Spielzeit gestartet, in den ersten drei Pflichtspielen gelangen ihm jeweils zwei Tore sowie zwei Vorlagen. Er überzeugt zudem mit seiner Dribblingstärke und könnte bei United auf den Flügeln für die dringend benötigte Schnelligkeit sorgen.

Sein aktueller Marktwert liegt bei 55 Millionen Euro, vertraglich ist er noch bis 2025 an Ajax gebunden.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Eigentlich ist er zu teuer. Ajax pokert hoch und will mindestens 80 Millionen Euro als Ablöse. Deswegen ist dieser Transfer schwierig umzusetzen."

Cody Gakpo (PSV Eindhoven):

Der 23-Jährige ist die wohl etwas preiswertere Alternative zu Antony. Mit jeweils drei Toren und drei Vorlagen in fünf Pflichtspielen ist der niederländische Nationalspieler ebenfalls stark in die neue Spielzeit gestartet. Gakpos aktueller Marktwert wird auf 47 Millionen Euro taxiert, sein Vertrag in Eindhoven läuft noch bis 2026.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Er will unbedingt zu United wechseln, die Gespräche laufen. Ein finales Angebot steht bislang allerdings noch aus."

ANGRIFF

Alvaro Morata (Atletico):

Der Mittelstürmer erzielte am ersten Spieltag gegen den FC Getafe gleich einen Doppelpack für die Rojiblancos. 2020 für 35 Millionen Euro vom FC Chelsea gekommen, war der 29-Jährige in den vergangenen beiden Spielzeiten an Juventus ausgeliehen. Dort erzielte der Spanier 32 Tore in 92 Pflichtspielen. Bei Atletico läuft sein Kontrakt noch bis 2024.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Die Gespräche laufen. Atletico will ihn abgeben, eine Leihe ist möglich."

Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart):

Der Österreicher steht bei United auf dem Zettel und ist dort konkret ein Thema. Der Stürmer selbst hofft auf eine schnelle Entscheidung über seine Zukunft: "Es gibt einige Sachen, die müssen passen, das wird sich mit der Zeit ergeben. Je länger es dauert, desto unangenehmer wird's - auch mit den Fragen von euch", sagte der 25-Jährige nach dem 2:2 des VfB Stuttgart bei Werder Bremen bei Sky und fügt an: "Ich muss aber damit umgehen können, ich bin Profi."

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Wie wir hören, gibt es noch nicht das Angebot an den VfB, da warten alle drauf. Ich gehe davon aus, dass da noch was passiert."

Mauro Icardi (Paris St. Germain):

Der extrovertierte Argentinier spielt im Star-Ensemble der Pariser keine Rolle. An den ersten beiden Spieltagen schaffte es der 29-Jährige nicht mal mehr in den Kader, bei einem passenden Angebot dürfte er den Verein daher verlassen. Sein Vertrag in der französischen Hauptstadt ist noch bis 2024 datiert.

Einschätzung von Sky Transferexperte Marc Behrenbeck: "Ja, es gab Gespräche und Icardi will auch: Allerdingrs ruhen die Gespräche momentan, deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Thema in den nächsten Tagen konkret heiß wird."

Mehr zum Autor Robin Schmidt

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