Manuel Neuer spricht bei Sky über das Aus von Tuchel beim FC Bayern

Neuer zum Tuchel-Aus: "Jeder muss schlechtes Gewissen haben"

Nach dem späten 2:1-Heimsieg gegen RB Leipzig hat Manuel Neuer am Sky Mikrofon deutliche Worte zum Aus von Trainer Thomas Tuchel im Sommer beim FC Bayern gefunden.

Manuel Neuer (Kapitän des FC Bayern) ...

... über den Sieg gegen Leipzig: "Die bessere Mannschaft hat heute gewonnen. Klar, hört sich das wieder ein bisschen nach Bayern-Dusel an, wenn du in der Schlussphase das Spiel noch für dich entscheidest. Aber ich glaube, wir haben das bessere Spiel gemacht und deshalb verdient gewonnen."

… zu seiner Glanzparade gegen Benjamin Sesko: "Es ist eine schwierige Situation im eins gegen eins. Er hat versucht, den Ball über meinen Fuß zu heben, und da muss ich dann natürlich auch meinen Arm mitnehmen. Es war auch gut, dass Eric Dier den Ball nicht mehr touchiert, sonst wäre es wahrscheinlich ein Tor geworden."

... auf die Frage, wie die Mannschaft das Aus von Tuchel beim FC Bayern im Sommer aufgenommen hat: "Das wirft ein schlechtes Bild auf uns alle, auf die Mannschaft, auf die Spieler, weil wir es nicht geschafft haben, das mit so einem Top-Trainer weiterzuführen. Es ist nicht immer der Lehrer schuld, wenn Zeugnisnoten schlecht sind. Wir haben die Verantwortung, wenn ein guter Trainer entlassen wird. Wir wollen den Weg nun bis zum Ende professionell weitergehen. Man hat in der Ansprache auf das Spiel ihm gar nichts angemerkt. Er hat das super professionell gemacht und uns auf das Spiel eingestellt."

... über die Gründe, warum Top-Trainer beim FC Bayern zuletzt immer wieder gescheitert sind: "Schwer zu sagen. Man hat andere Spieler in der Mannschaft als früher, als es ein bisschen von allein ging. Dieses Selbstverständnis in diesem Trikot die Mannschaften reihenweise zu schlagen, hatten wir diese Saison und in der jüngeren Vergangenheit nicht. Das müssen wir uns zurückerarbeiten."

... auf die Frage, ob die Mannschaft ein schlechtes Gewissen hat: "Jeder Einzelne muss ein schlechtes Gewissen haben. Dazu gehört nicht das Trainer-Team allein, sondern wir auch. Deswegen muss man sich immer an die eigene Nase fassen."

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