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Max Eberl: So rüstet sich Borussia Mönchengladbach für die Zukunft

Sportdirektor bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk

Max Eberl erklärt die Gladbacher Philosophie bei Jörg Wontorra.
Image: Max Eberl erklärt die Gladbacher Philosophie bei Jörg Wontorra.  © Sky

Borussia Mönchengladbach hat sich unter Sportdirektor Max Eberl sowohl finanziell als auch sportlich im oberen Drittel der Bundesliga etabliert. Seit der Saison 2011/2012 erreichte die Borussia jedes Jahr einen einstelligen Tabellenplatz. Sonst gelang dies in diesem Zeitraum nur noch Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Bei Wontorra - der KIA-Fußball-Talk erklärt Eberl das Erfolgsrezept der Fohlen.

Seit Jahren muss Gladbach in schöner Regelmäßigkeit seine Leistungsträger an finanzstärkere Teams abgeben. Marco Reus wechselte beispielsweise zum BVB, Abwehrchef Dante zum FC Bayern, Marc Andre ter Stegen zog es zum FC Barcelona und Granit Xhaka erlag den Verlockungen des FC Arsenal.

Auch vor dieser Saison verließen Stammspieler wie Andreas Christensen (nach Leihe zurück zum FC Chelsea) oder Mahmoud Dahoud (zu Borussia Dortmund) die Borussia. Doch Eberl gelingt es immer wieder, die Abgänge zu kompensieren - auch weil er an seiner Philosophie festhält. Auch nach Rückschlägen wie der deutlichen 1:5-Heimniederlage im Derby gegen Bayer Leverkusen weicht der gebürtige Bogener davon nicht ab.

Kantersieg! Bayer schießt Gladbach im Derby ab
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Dank einer tollen zweiten Halbzeit gewinnt Leverkusen das Derby in Gladbach.

Eberl setzt auf junge Spieler

"Unsere Idee war kein Hexenwerk, aber es ist unser Ansatz. Wir wollen junge Spieler finden, fördern und mit ihnen erfolgreich sein", erklärt Eberl bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk. "Am besten aus der eigenen Akademie - und wenn das nicht klappt, weil man mal einen schlechten Jahrgang hat - auch externe Jungs dazu zu holen."

Diese Philosophie ist laut Eberl auch in der Geschichte des Vereins verwurzelt. "Die Fohlen-Philosophie gibt es in Gladbach seit den 1970er Jahren", berichtet Eberl.

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Eberl erklärt Heimdebakel gegen Bayer Leverkusen

"Sie hat den Klub einzigartig gemacht und ihm eine ganz besondere DNA gegeben. Es war schwierig, diese DNA 40 Jahre später wiederzufinden, aber wir hatten natürlich auch Glück, dass wir mit Reus, ter Stegen, Jantschke oder Herrmann zu meiner Anfangszeit gute Jungs hatten, die wir entwickeln konnten."

Trainer muss passen

Doch nicht nur die Spieler, auch der Trainer muss passen, weiß Eberl. "Mit Lucien Favre hatten wir einen großartigen Trainer, der uns damals den Arsch in der Relegation gerettet hat, aber danach mit den vorhandenen Spielern super gearbeitet hat", erinnert sich der 44-Jährige.

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Eberl: Ein Trainer muss zum Verein passen

Der Schweizer Coach trainiert mittlerweile den OGC Nizza in Frankreich, der Erfolg ist geblieben. Auch weil Favres Nachfolger bereit sind, den eingeschlagenen Weg mitzugehen. "Ein Trainer muss sich auch ein Stück unterordnen", sagt Eberl und stellt klar. "Es ist nicht immer der beste Trainer, der für einen Verein in Frage kommen kann, sondern der am besten passendste Trainer."

Aktuell ist dies Dieter Hecking, der in der laufenden Saison beispielsweise große Talente wie den 20 jährigen Denis Zakaria oder den erst 18 Jahre alten Mickael Cuisance in der Stammelf der Gladbacher integriert hat.

Hecking geht Weg mit

"Dieter hat die Philosophie sofort verstanden, er ist ja auch in Gladbach groß geworden", sagt Eberl. "Er wusste, was auf ihn zukommt und so kann man auf einer ganz anderen Ebene diskutieren."

Letztlich ist der Weg für Eberl auch alternativlos: "Wenn wir keine Topspieler entwickeln, werden wir keine Transfersummen generieren und dann werden wir auch keinen Topspieler kaufen können", sagt der Fohlen-Manager und weiß: "Jeder Trainer will schließlich Top-Leute verpflichten."

Hamann lobt Eberl

Die Borussia geht diesen Weg auch nach Rückschlägen wie gegen Leverkusen unbeirrt weiter, was auch Dietmar Hamann beeindruckt.

"In Gladbach gibt man den Jungen Zeit und die werden aus den Fehlern lernen", so der Sky Experte, der sich als Eberl-Fan outet. "Max lässt den Trainer machen und sucht auch immer Leute, die zur Philosophie passen. So muss das sein, aber leider gehen nicht alle Vereine diesen Weg."

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Was wäre wenn? Eberl stellt sich bei Wontorra

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