Bayern nur 1:1 gegen Ajax
03.10.2018 | 14:37 Uhr
Thomas Müller spricht über einen 'schleichenden Prozess' beim FC Bayern, Trainer Niko Kovac ist ebenfalls bedient.
zum Spiel: "Das war mit Sicherheit kein gutes Spiel von uns. Wir haben das in den ersten 15 Minuten sehr gut gemacht. Dann haben wir fahrlässig gespielt, zu wenige Zweikämpfe gewonnen, jeder zweite Ball war beim Gegner, ganz einfach zu viele Fehlpässe gespielt. Wir wollten zu viel, zu schnell. Dadurch baust du den Gegner auf und verlierst an Selbstvertrauen. Das war für uns letzten Endes ein gewonnener Punkt. Das muss man so sehen."
zur Flaute nach drei nicht gewonnenen Pflichtspielen: "Das hat keiner erwartet. Aber das ist der Fußball. Wenn man hinfällt, hat man immer wieder die Möglichkeit aufzustehen. Vielleicht ging alles ein bisschen zu einfach. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln. Ich weiß, was die Stunde geschlagen hat, dass wir drei Spiele nicht gewonnen haben und wir müssen uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren. So habe ich mir das persönlich nicht vorgestellt. Jetzt müssen wir ganz schnell wieder das Gesicht zeigen, das uns in den ersten sieben Spielen so gut gemacht hat. "
zum Spiel: "Mit unserem Anspruch zu Hause ist man natürlich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wir haben zwar gut angefangen, die ersten 15 Minuten auch schwungvoll agiert und richtig Dampf gemacht, aber danach haben wir den Faden verloren und Ajax in ihr Spiel kommen lassen. Wir haben zu wenig klare Torchancen herausgespielt und uns auch für meinen Geschmack zu selten in der gegnerischen Hälfte festgesetzt."
zum aktuell schwächelnden Rekordmeister: "Wie es im Fußball so ist, wechseln die Phasen in einer Saison ganz schnell. Zu Saisonbeginn hat man bei uns auf dem Platz das Gefühl gehabt, wir haben alles im Griff, wir können schalten und walten wie es uns passt. Wir haben zwar einen großen Willen, aber machen einige Dinge auch falsch und da müssen wir - genauso wie wir schleichend reingerutscht sind - auch wieder rauskommen. Klar haben Augsburg und Berlin uns verunsichert. Wenn man dann nach der ersten Viertelstunde merkt, oh, jetzt kommt Ajax auf, dann spürt man im Unterbewusstsein sicherlich die vergangenen beiden Partien. Wir sind eben auch Menschen und haben eine Psyche. Deswegen gilt es das ein bisschen abzuschütteln, aber das wollen alle Mannschaften bei denen es gerade nicht optimal läuft."
zum Spiel: "Grundsätzlich wollen wir natürlich jedes Spiel zu Hause gewinnen, aber man hat gesehen, dass Ajax es uns heute einfach nicht leicht gemacht hat. Wir haben auch keine Riesenchancen gehabt, sie waren sehr aggressiv. Trotzdem ist es ein bisschen zu wenig, wenn wir ein Heimspiel haben."
zur aktuellen Flaute beim Rekordmeister: "Klar, kann man das so sehen, dass wir drei Spiele nicht gewonnen haben, aber die Champions League ist ein anderer Wettbewerb und so sehe ich das als Spieler nicht. Das war heute natürlich auch ein anderes Spiel als gegen die Hertha. Wir haben nach zwei Spielen jetzt vier Punkte, das ist okay, wir hätten natürlich gerne sechs. Grundsätzlich ist alles in Ordnung."
zum Spiel: "In Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden, bin ich sehr stolz. Natürlich ist es immer bitter, wenn du so spät ein Tor bekommst. Das tut weh, aber der Druck von City ist einfach enorm und wenn du dann einen Fehler machst, bekommst du das Tor. Aber die Jungs haben das toll gemacht. Ich finde, wir haben uns teuer verkauft."
zum Spiel: "Wir haben in letzter Minute gewonnen. Wir haben viel gekämpft. Wir waren ein bisschen unter Druck nach dem frühen Tor. Der Verein hat nicht viel Erfahrung in diesem Wettbewerb, aber wir haben es sehr gut gemacht. In der Champions League sind alle Gegner sehr gut, ich kenne die Qualität der deutschen Mannschaften. Sie sind körperlich sehr stark."
über Gegner Hoffenheim (vor dem Spiel): "Es ist der faszinierendste Wettbewerb. Hoffenheim ist neu in diesem Wettbewerb und der Enthusiasmus zählt manchmal mehr als alles andere. Ich habe drei Jahre in Deutschland gelebt und es war immer schwierig, hier zu spielen. Sie spielen sehr körperlich, sind stark bei Standardsituationen, spielen zu Hause, das ist schwierig."
zum Spiel: "Hoffenheim hat mit Nagelsmann einen sehr guten Trainer und sie haben sehr gute Spieler. Wir sind sehr froh, dass wir hier drei Punkte geholt haben. Hoffenheim hat sehr viel Druck gemacht und gut gekontert. Wir hatten auch einige Zeit unsere Schwierigkeiten. Sie haben sehr früh getroffen, da wurde es für uns noch ein bisschen anstrengender."
zum ausgebliebenen Elfmeterpfiff zu seinen Gunsten: "Für mich war es ein klarer Elfmeter. Ich habe mit Baumann auch noch nach dem Spiel geredet, er hat auch gesagt, dass er mich berührt hat. Aber was soll man machen?"