Diese Spieler haben sich gegen den DFB entschieden

Nicht nur Boateng!

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Image: Kevin-Prince Boateng (M.) bereut seinen Abschied vom DFB nicht. Er ist nicht der einzige, der sich gegen Deutschland entschied.

Neben dem ghanaischen Nationalspieler Kevin-Prince Boateng haben sich noch weitere Spieler gegen den DFB entschieden und spielen nun für ein anderes Land.

Kevin-Prince Boateng bereut seine Entscheidung überhaupt nicht. "Null Reue, dass ich die deutsche Nationalelf verlassen habe. Ich hatte dort keinen Raum, weil ich das sage, was ich denke. So einen wie mich wollte man nicht", sagt der 31-Jährige gegenüber der italienischen Tageszeitung Gazzetta dello Sport.

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Selten war Fußball-Deutschland so gespannt auf ein Länderspiel nach einem Turnier wie auf die Partie gegen Frankreich. Das Spiel gegen den Weltmeister bot zwar kein Tore, dafür aber einige erste Erkenntnisse.

Ich habe meine Wurzeln entdeckt

Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler, der im Sommer von Eintracht Frankfurt zu Sassuolo Calcio wechselte, fügt hinzu: "Doch ich wollte für meine Heimat spielen, so habe ich mich für Ghana entschieden. Ich bin darüber glücklich, weil ich so meine Wurzeln entdeckt habe."

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Zum Durchklicken: Diese Spieler entschieden sich gegen den DFB

  1. Kevin-Prince Boateng hat sich gegen den DFB entschieden und spielt nun für die ghanaische Nationalmannschaft. Obwohl er in den deutschen Jugendmannschaften ausgebildet wurde, gab er 2010 sein Debüt in Ghana und kommt seitdem auf 15 Einsätze.
    Image: Kevin-Prince Boateng hat sich gegen den DFB und damit für die ghanaische Nationalmannschaft entschieden. Obwohl er in den deutschen Jugendmannschaften ausgebildet wurde, gab er 2010 sein Debüt in Ghana. © Getty
  2. Auch er wurde in den deutschen Jugendmannschaften ausgebildet, entschied sich dann aber für die Nationalelf von Bosnien-Herzegowina: Sead Kolasinac. Bei der Weltmeisterschaft 2014 spielte er zwei Mal 90 Minuten.
    Image: Auch Sead Kolasinac durchlief zahlreiche deutsche Jugendmannschaften, entschied sich dann aber für die Nationalelf von Bosnien-Herzegowina.
  3. Auch Jermaine Jones läuft für die USA auf und kann 69 Einsätze für die Vereinigten Staaten verbuchen. Er wurde in Frankfurt am Main geboren und gab im Jahr 2008 unter Jogi Löw sogar sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft.
    Image: Jermaine Jones wurde in Frankfurt am Main geboren und gab im Jahr 2008 unter Jogi Löw sogar sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Der Deutsch-Amerikaner entschied sich dann aber für das Nationalteam der USA.  © Getty
  4. Der ehemalige Schalker spielt seit 2010 für Kamerun und durfte 24 Mal im Dress der Nationalmannschaft auflaufen. Doch er ist nicht der Einzige, der in Deutschland geboren ist und sich für Kamerun entschieden hat...
    Image: Der ehemalige Schalker Joel Matip spielte seit 2010 für Kamerun und durfte bis 2015 insgesamt 24 Mal im Dress der Nationalmannschaft auflaufen. Doch er ist nicht der Einzige, der in Deutschland geboren ist und sich für Kamerun entschieden hat. © Getty
  5. ...Auch der ehemalige Bundesliga-Profi, der kürzlich mit seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain für Schlagzeilen gesorgt hat, spielt ebenfalls seit 2010 für das afrikanische Land. Er kommt bislang auf 43 Spiele  und erzielte dabei elf Tore.
    Image: Auch Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting läuft ebenfalls seit 2010 für das afrikanische Land auf.  © Getty
  6. Martin Harnik haben hierbei wohl die Wenigsten auf dem Zettel. Der 31-jährige Mittelstürmer wurde zwar in Hamburg geboren, spielt aber seit der U19 für das österreichische Nationalteam und traf in 68 Spielen 15 Mal.
    Image: Martin Harnik hat in dieser Liste wohl die wenigsten auf dem Zettel. Der 35-jährige Stürmer wurde zwar in Hamburg geboren, spielt aber seit der U19 für das österreichische Nationalteam und traf in 68 Spielen 15 Mal. © Getty
  7. Sehr viele Spieler haben sich statt für das DFB-Team für die türkische Nationalmannschaft entschieden. Dazu zählt auch Hakan Calhanoglu, der in Mannheim geboren wurde. Er spielt bereits seit der U16 in der Türkei.
    Image: Viele Spieler haben sich statt zum DFB-Team zur türkischen Nationalmannschaft bekannt. Dazu zählte auch Hakan Calhanoglu, der in Mannheim geboren wurde. © Getty
  8. Auch sein Team-Kollege Nuri Sahin bevorzugt die türkische Nationalmannschaft. Der Top-Transfer des SV Werder Bremen wurde auch schon in den Jugendmannschaften ausgebildet und wechselte 2005 in den Kader des Nationalteams.
    Image: Auch der gebürtige Lüdenscheider Nuri Sahin hatte die türkische Nationalmannschaft bevorzugt. Der Ex-Dortmunder wurde in den Jugendmannschaften der Türkei ausgebildet und wechselte 2005 in den Kader des Nationalteams.
  9. Die Zwillingsbrüder Hamit und Halil Altintop liefen auch für die Türkei auf. Dazu entschieden sich beide trotz der doppelten Staatsbürgerschaft und ihrer Geburt in Gelsenkirchen. Hamit wurde jedoch öfter nominiert als Halil.
    Image: Bei den beiden Zwillingsbrüdern Hamit und Halil Altintop mit doppelter Staatsbürgerschaft fiel die Entscheidung ebenso auf die Türkei - auch wenn sie in Gelsenkirchen geboren wurden.  © Imago
  10. Der Dortmund-Profi Ömer Toprak spielte schon für die deutsche U19, seit 2011 jedoch für den türkischen Verband. In 27 Spielen netzte der Innenverteidiger dort sogar zwei Mal.
    Image: Der Ex-Bremer Ömer Toprak spielte schon für die deutsche U19, wechselte dann aber 2011 zum türkischen Verband. In 27 Spielen steuerte der Innenverteidiger zwei Tore bei. © Getty
  11. Bayerns Rechtsverteidiger Josip Stanisic lief mittlerweile acht Mal für Kroatien auf. Höhepunkt seiner Nationalmannschaftskarriere ist die Bronzemedaille bei der WM 2022 in Katar. November 2018 absolvierte Stanisic zwei Spiele für die deutsche U19.
    Image: Bayerns Josip Stanisic lief mittlerweile acht Mal für Kroatien auf. Höhepunkt seiner Nationalmannschaftskarriere ist die Bronzemedaille bei der WM 2022 in Katar. November 2018 absolvierte Stanisic zwei Spiele für die deutsche U19. © DPA pa

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