Nach dem Schmadtke-Knall: Das kommt jetzt auf Coach Peter Stöger zu

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Lienen zu Köln: Trainerentlassung nicht immer beste Entscheidung

Die Schlagzeile schlug am Montagabend wie eine Bombe ein: Der 1. FC Köln und Sportdirektor Jörg Schmadtke gehen getrennte Wege. Auch bei Sky90 - Die Kia Fußballdebatte wurde heiß diskutiert. Was kommt jetzt alles auf Coach Peter Stöger zu?

Trotz der größten Krise des 1. FC Köln stärkt Sky Experte Ewald Lienen dem Trainer den Rücken: "Eine Trainerentlassung ist nicht immer die beste Entscheidung. Logisch ist für mich, wenn ein Klub in einer Krise ist, dass man sich mit den entsprechenden Leuten zusammensetzt und versucht zu analysieren: Wie ist man in die Krise hineingekommen?", so der Ex-Coach der Kölner exklusiv bei Sky.

Das Schmadtke-Beben
Das Schmadtke-Beben

Ist das der Grund für die Trennung? Zum Artikel.

Für den 63-Jährigen sind Trainerentlassungen "ein lächerlicher Automatismus, der der Realität schon seit Jahrzehnten nicht mehr gerecht wird". "Es kann durchaus sein, dass der Trainer die Mannschaft nicht erreicht oder dass er die Mannschaft nicht fit bekommt. Aber wenn der beste Spieler verkauft wird und die nächsten beiden Spieler nicht auf dem Platz stehen, dann sind vielleicht im Sommer Fehler gemacht worden", und spielt damit auf die Trennung des Klubs mit Manager Schmadtke an.

Lienen: Verein braucht einen dritten Mann

Lienen, der von Peter Stöger als "Top-Trainer" begeistert ist, beeindruckt vor allem ein "kluger Satz" von Bayern-Präsident Uli Hoeneß: "Ein Verein sollte keine One-Man-Show sein". Für den Technischen Direktor des FC St. Pauli sollte ein Klub aber auch keine "Two-Man-Show" sein: "Wenn es sich abzeichnet, dass ein Trainer eine etwas andere Vorstellung als ein Sportdirektor hat, dann muss zumindest noch ein dritter Mann dabei sein, der das alles koordiniert und versucht, das Ganze auf den richtigen Weg zu bringen."

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Lienen: Du brauchst einen dritten Mann, der alles koordiniert

Doch nicht nur für den krisengebeutelten 1. FC Köln, sondern auch generell ist das für Vereine ein Punkt, den Lienen als ganz wichtig empfindet: "Welche Kompetenzen habe ich neben Trainer und Sportdirektor, damit ich alles in die richtige Bahnen lenke?"

Bierofka: Du musst als Trainer vieles auffangen

Was jetzt alles auf Peter Stöger zukommt, kann Daniel Bierofka, Cheftrainer des TSV 1860 München, ganz gut nachempfinden: "Ich kann mich in diese Situation sehr gut hineinversetzen. Wir haben ja auch keinen Sportdirektor, es bleibt einiges an mir hängen", so der waschechte Münchner, der mit den "Sechzgern" in der Regionalliga einen Neuanfang wagte. "Du musst als Trainer vieles auffangen. Du musst dich viel um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern, auch Fragen beantworten, die normalerweise der Sportdirektor beantworten könnte."

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Bierofka: Kann mich in Stögers Lage sehr gut hineinversetzen

"Köln ist überzeugt von Peter Stöger"

Vor allem der Druck bei Traditionsvereinen wird bei Misserfolg "sehr schnell sehr groß, so dass du als Trainer relativ schnell in Frage gestellt wirst", so Bierofka. "Deswegen finde ich es außergewöhnlich, dass der 1. FC Köln die Erfolge im letzten Jahr nicht einfach vergisst. Das ist das Entscheidende: Köln ist überzeugt von Peter Stöger."