Stimmen: Nagelsmann mit Schiri-Theorie - Kimmich verteilt besonderes Lob
30.06.2024 | 01:08 Uhr
Es war ein verrücktes Achtelfinalspiel zwischen Deutschland und Dänemark. Bundestrainer Julian Nagelsmann kritisiert den englischen Schiedsrichter für das aberkannte Tor zur schnellen Führung.
... über den verrückten Abend: "Es war ein skurriles K.o.-Spiel. Ganz wellenförmig. Die ersten 20 Minuten waren die besten im ganzen Turnier von uns. Ich glaube auch, dass wir ein reguläres Tor schießen. Es war ein kleiner Block, nichts dramatisches. In England, wo der Schiedsrichter zu Hause ist, pfeift er das nicht. Nach der Regenunterbrechung haben wir etwas umgestellt. Dann hatten wir es besser gemacht."
... über die Zeit der Regenunterbrechung: "Wir haben den Spielern Szenen gezeigt. Aber auch der Mannschaft gesagt, dass wir immer noch so kleine Phasen im Spiel haben, wo Dinge noch nicht hundertprozentig funktionieren. Dann rattert es in den Köpfen. Und das ist gar nicht notwendig. Sie sollen einfach alles löschen. Es interessiert keinen Menschen mehr. Wir sind richtig gut, dass hat man in den ersten Minuten gesehen. Wenn wir das so durchziehen über die erste Halbzeit, wird Dänemark niemals ohne Gegentor in die Pause gehen. Doch dann hatten wir einen Bruch."
... über die Regenunterbrechung und ob sie der DFB-Elf geholfen hat: "Eine Unterbrechung im Spiel hilft nie. Man versucht sie nur einigermaßen gut zu nutzen."
... über die Einführung des VAR: "Es gibt ihn ja nun schon etwas länger. Am Ende denke ich, macht er den Sport etwas fairer."
... über Erkenntnisse aus dem Spiel für den nächsten Gegner: "Viele. Wir müssen in allen Phasen geduldigen sein, dann sind wir extrem schwer zu bespielen."
... über das aberkannte Tor: "Ich weiß nicht, ob man das erste Tor abpfeifen muss. Er hat den Block von mir gepfiffen. Wir wissen, dass wir jeden schlagen können - aber auch zu schlagen sind. Wir haben eine gute Serie. Das gibt uns Selbstvertrauen. Auch heute hatten wir wieder sehr gute Einwechslungen, das macht dann eine gute Mannschaft aus. Die Fans waren extrem da. Es war mit Abstand die beste Stimmung der Fans. Die waren präsent und hungrig."
... über das Spiel und den Sieg: "Es fühlt sich sehr gut an. Wir waren von Anfang an dominant. Diese Mannschaft zeigt einen guten Charakter, sie kann immer wieder zurückkommen, immer wieder Gas geben. Wir haben noch drei Endspiele."
... zum Spiel: "Ich glaube, dass wir ein super Spiel gemacht haben. Wir hatten wieder wahnsinnige Fans hinter uns. Das Stadion hat gebebt. Das bin ich von Dortmund gewohnt, von der Nationalmannschaft nicht so. Ich freue mich riesig, auch für die Mannschaft. Sie hat es für die harte Arbeit verdient."
... über seinen Einsatz in der Startelf: "Ich merke das natürlich. Ich hatte nicht die glücklichsten Auftritte beim DFB. Ich mache mir da am meisten Druck. Ich bin froh, dass wir zu Null gespielt haben. Wir haben außergewöhnlich verteidigt, kaum etwas zugelassen. Bis auf die eine Szene, die ich selber zugelassen habe."
... über die kuriosen Szenen mit Blitz & VAR-Eingriff: "Man merkt, dass diese Mannschaft eingespielt wirkt. Wir haben etwas im Land ausgelöst. Wenn etwas von außen kommt, dann ist man froh, dass wir das hineinkatalysieren können. Wir spielen mit Euphorie und Spaß. Das ist das, was am Fußball am schönsten ist."
... zum Spiel und die Eindrücke: "In aller erster Linie die Freude weitergekommen zu sein. Es war ein wildes Spiel. Mit dem kurzzeitigen Abbruch wegen des Unwetters, VAR, Tor zurückgenommen, dann kriegen wir einen Elfmeter über den VAR. Es waren viele Chancen. Es war ein interessantes Fußballspiel. Für die deutschen Fans nervenaufreibend. Die Freude überwiegt in der Kabine, auf dem Platz und die Fans sind auch alle happy."
... zum Debüt in der Startelf: "Am Ende entscheidet der Trainer, wie er am liebsten spielen will. Ich habe es im Laufe des Tages heute erfahren. Ich wollte alles zurückzahlen, wollte alles reinschmeißen. Ich glaube, es ist mir einigermaßen gelungen. Am Ende bin ich froh, dass ich wieder helfen konnte. Am Ende geht es darum, dass alle Spieler Leistung bringen, auch die Spieler, die von der Bank kommen, auch wenn rotiert wird. Jeder ist dabei. Jeder ist mit Herz dabei, auch wenn nicht jeder gespielt hat."
... über die Perspektiven im Turnier: "Davon will ich eigentlich noch gar nichts hören. Jetzt fahren wir erstmal runter und genießen den Sieg. Dann können wir auf die anderen Spiele schauen und bereiten uns auf den Gegner vor."
"Als Fußballer kann ich mich mit solchen Elfmeter-Entscheidungen nicht anfreunden. Da ist das Spiel gekippt. Aufgrund der offiziellen Regelauslegung ist es Elfmeter. Aber es ist eine natürliche Bewegung. Als Spieler kannst du solche Elfmeter nicht verhindern."
"Natürlich gibt es Steigerungspotenzial. Aber ich bin stolz auf die Mannschaft. Es war ein hochverdienter Sieg. Die Jungs haben das richtig gut gemacht. Du brauchst im Fußball etwas Spielglück. Das hatten wir heute."
"Ich liebe Nico Schlotterbeck dafür, dass er immer gleich bleibt, dass er sich, egal was passiert, nicht davon nervös machen lässt, sondern auch mal hinten dribbelt. Das darf man nicht machen, das ist eine Todsünde im Fußball, aber trotzdem mag ich, dass er mutig spielt. Das macht Spaß, zu sehen. Neben Euphorie und Spaß gehört Mut zum Fußball. Und das hat die deutsche Mannschaft in diesem Turnier."
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