Julian Nagelsmann sorgt sich um die Bundesliga und sieht die finanzielle Schlagkraft der Premier League kritisch. Er fordert zum Umdenken auf.
Für die Klubs in Deutschland sei es "schwierig, international mitzuhalten", erklärte Nagelsmann im Vereinsmagazin von 1899 Hoffenheim. "Ein 25-Jähriger, der bei Manchester United gespielt hat, lacht über die Angebote von Bayern München, weil er das Münchner Jahresgehalt in England in einem halben Jahr verdient."
Der 31-Jährige fordert die Bundesliga auf, in der Nachwuchsarbeit wieder härter zu arbeiten. "Wir müssen den Weg, den die Bundesliga mit den Nachwuchsleistungszentren einst beschritten hat, wiederfinden. Da haben wir wohl etwas nachgelassen", so Nagelsmann.
Bundesliga muss besser scouten
Und weiter: "Wir müssen noch früher und besser scouten, die Klubs brauchen Trainer, die junge Spieler auch einsetzen. Das ist das Finanzierungsmodell, das die Bundesliga hat. Bei den Transferausgaben dagegen wird es sehr schwer möglich sein, mitzuhalten."
Allerdings ist der Hoffenheim-Coach kein Fan davon Nachwuchsspieler zu schnell in eine höhere Altersklasse zu ziehen. "Ein guter U16-Spieler wird in einer U19, obwohl er vielleicht der Beste ist, kleingehalten und muss die Bälle tragen. Er wird sich nicht entwickeln, weil er persönlich nicht frei ist und sich immer anpassen muss", so der gebürtige Landsberger.