Nagelsmanns angeblicher Zoff mit Spielern: Was steckt dahinter?
Hoffenheim-Trainer unter Druck
02.02.2018 | 15:01 Uhr
Bei 1899 Hoffenheim liegt zuletzt nicht nur sportlich einiges im Argen, auch das Verhältnis zwischen Trainer Julian Nagelsmann und seinen Spielern soll abgekühlt sein. Das Image des Trainer-Shootingstars leidet.
Vor knapp zwei Jahren trat Nagelsmann das Amt des Cheftrainers in Hoffenheim an - seither zeigte die Erfolgskurve steil nach oben. Der 30-Jährige führte die TSG vom Tabellen-Niemandsland in die Champions-League-Qualifikation und wurde 2016/17 zum von der VDV (Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.) zum Trainer der Saison gewählt.
Sportliche Talfahrt sorgt für schlechte Stimmung
In den letzten Monaten kam schließlich der sportliche Knick. Die Mannschaft schied in der Europa League sang und klanglos aus und dümpelt in der Bundesliga auf Rang neun. Nachdem sein Team zuletzt eine 2:0-Führung (2:5) gegen den FC Bayern verspielte polterte Nagelsmann laut Bild-Zeitung: "Die verdienen Unsummen von Geld und kapieren nichts."
Hinzu kommen die ständigen Gerüchte um das Interesse vom FC Bayern und Borussia Dortmund am TSG-Coach. Dass so etwas nicht spurlos an einem jungen Trainer vorbei geht, ist klar. "Er hat im Umgang damit vielleicht nicht immer das größte Geschick bewiesen. Nagelsmann verliert sich in den letzten Wochen zunehmend in Floskeln und blockt Themen ab. Er hat es satt, dass ihm jeder Halbsatz im Mund umgedreht wird", stellt Sky Reporter Alexander Bonengel fest.
Reservisten sind unzufrieden
All das führt nun offenbar dazu, dass es innerhalb der Mannschaft langsam anfängt zu brodeln. Wie die Bild-Zeitung berichtet, seien vor allem die Reservisten verärgert, einige hegen demnach Abwanderungsgedanken. Auch Bonengel beobachtet, "dass einzelne Ersatzspieler mit Nagelsmanns Umgang mit ihnen unzufrieden sind." Aber unzufriedene Reservisten seien in jeder Mannschaft ganz normal.
Noch habe Bonengel aber den Eindruck, "dass die Mannschaft ihm folgt, auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht stimmten." Nun muss Nagelsmann dafür sorgen, dass das auch so bleibt.